(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 2. Jahrgang, Sommer 1935, Heft 1

Ei·st die Riesenanlage derWadcerwerke, wel– che die Wasserkräfte der Alz in den Dienst der chemischen Indu– strie stellt, weckt tms aus den-i Träumen und hindet das Ende der romantischen Fahrt. Die Seen des Oberen lnnviertels Von den Seen des österreichischen Alpen– vorlandes ist nur das Gebiet der malerischen Matt:;een in v,eiteren Kreisen derNaturfreun– de bekannt. Dortlagern I.nn- Salzachmiinduug ßlick auf Uberackern 1-lolzösterer See Lidithild: M. :'leumliller Linz Lidilbild: M. Neumli.llcr, Linz Lid1lhilcl: M. \lcumiill er. Linz :;ich imnitten freundli cher, teilweise be– waldeter Höhen drei Seeflächen in die Landschaft, welche dadurch noch an Liebreiz gewinnt, daß sich zwisdien Ober- und Niedertrumer See, fast wie auf einer ln sel, die uralte Klosterstätte Mattsee erbebt. Der Ort und die sd1öne Klosterkirche li ege n auf salzburgischem Boden , die Seen hingegen greifen teil– weise in un:;er Ländchen über. Die anderen Seen des Oberen [nnviertels sind nicht nur viel kleiner, sondern stiller und - vergessener. Erst in den leQten Jahren hat man dort und da einige Badehütten aufgestellt - am Heratinger See bei Ihm sogar ein kleines Strand– bad geschaffen. Sonst bleibt aber diese n Zwergseen fast jegliche Art menschlicher Besiedlung ferne. Der einsamste von allen ist der H uc king er See im obersten Weilhart unweit von Tarsdorf. Er ist heute noch ringsmn von ernsten Wäldern mnschlossen und von alten · Baumriesen übersdmttete Halbinseln schieben sich in die so mehrfach gelappte Wasserfläche vor. Die tiefschwarze Farbe des Wassers gab wohl mit den AnlaR zur Bildung von Sagen, so der des Huckinger Seeweibchens, welches sich alle hundert Jahre einen unsdrnldigen Jünglingholt. Eine mehr heitere Stimm nng liegt über den anderen Seen, so über 5

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