(Kulturzeitschrift) Oberösterreich, 2. Jahrgang, Sommer 1935, Heft 1

Höllerer See stift Raitenbaslach, weld1es im oberen lnnviertel gar manchen Bes i~ batte. Haben wie nur etwas Zeit, so di.i.rfen wir den Bes uch dieser üheraus prunkvollen Barockkirc·he ni cht versäu– men. Ganz mcrkwi.irclig bei:i.iJui un s der Gegensa~ zwischen dem Aufle1·e 11 des Gotteshauses, welches stell enweise noch 1·0111a11 ische Baufom1en ze igt, und sei1iem Innere n, das Fresken und tukkos sehr reich schmi.icken . Bald unterhalb vo n Raiten haslach begegnet unseren Blicken di e stolze Wallfahrtskirche zu Marien - b er g. Nicht ganz mit Unrecht wird d ieses Z\-Veiti.innige Heiligtum, dessen Kirc-hen– ratun fast die Formen eines Zentralbaues annimmt. mit eine1· Monstranze ve1·– gl ichen. welche im hellen Scheine der Morgensonne weit in obere Innviertel hini.iberleuchtet. Das schönste Stück unserer Kahnfal1Tt steht uns aber noch bevor. Fast ·wie mit einem Schlage türmt sich die stolze Bmg der Herzogsstadt Burghausen auf. Zuerst sehen wir nur ihre Stirnseite, die uns wie der Bug eines 1·i esenhaften Ozeandampfers den weiteren Weg zu ve1·sperren scheint. Dann kommt in dem ·ich "viedeT ver– engenden Tale auch das malerische Städtchen selb st zum. V01·sc-b.eine. Unser Auge bleibt aber fest an dem steilen Burgrücken haften, denn der, vorderen 4 Lichtbild: )1. \'c11111iil lcr. 1.in, Huckinger See im Weilhart Holzösierer See He.rzogsburg folgen fii n 1 weitere Burgen. Eine lange Reibe von Ti.ü-– men , Toren, Brücken und z innengelnönte n Mauern w ird sichtbm·. ALi di es ersche int uns fast so mänhen haft w ie eine Vision. Allzu 1·asc-h sind wiJ· be im Kreuz– stein und we ite1·hin in ei ner 1mtnd1111a l 11i d1l ganz har:ml osc 11 F'a lwt i11111itle 11 dere11gcn Sa lz– ad1sdiluc-lrt, in der zu beiden SC'itcn W~i11clc aus gl'lbe n Sa11d('11 und bleiche 11 . ve r-k iltdc' n Sd1olfrn1 aufst<'ige11. Lid1tbild: ,\1. Ncumiillr r. l.i11 z Lidilbild: M. Neu 111iilln. Li111.

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