800 Jahre Schlüsselhof - 80 Jahre Schlüsselhofsiedlung

29 Auch das Gebiet der Schlüsselhofsiedlung und der Rennbahn wurde an diesen Tagen teilweise schwer in Mitleidenschaft gezogen, da diese Areale – nur durch den Ennsfluss getrennt - nahe vor den Steyrwerke liegen. Bereits beim ersten Angriff am 23.2.1944 schlugen viele Bomben in den Gärten ein. Am 24.2.1944 wurden in der Siedlung auch zwei Häuser zerstört : das Haus Ufergasse 3 (Leopold Heumann) und das Haus Gürtler- straße 4 (Johann Schinko). An diesem Tag kam auch Leopold Heumann zu Tode, als er auf der Flucht zum Luftschutzkeller Koblmüller auf der Straße von einem herabstürzenden Splitter eines Flakgeschoßes erschlagen wurde. Es wurden in diesen Tagen aber nicht nur die erwähnten Häuser zerstört. Durch die Bombeneinschläge in den Gärten zwischen Amateureplatz und Ennsfluss erlitten viele Häuser durch die Erschütterungen und durch den Luftdruck oft schwere Mauer- und Dachschäden. Laut Zeitzeugenbericht (Hr. Retscher) wurden bei diesen Angriffen auch die Flak- Batterien auf der Rennbahn von Tieffliegern getroffen und kamen dabei auch die Bedienungsmannschaften ums Leben. Glück hatten nur einige der Soldaten, weil sie knapp vor Beginn des Bombenangriffs gerade zum Organisieren von Most abgeordnet worden waren und daher auf einem Pferdewagen mit Mostfass unterwegs zu einem Bauern waren und so der Katastrophe entkamen. Mai 1945 – Kriegsende Ende April 1945 wurde es immer mehr Gewissheit, dass auch für Steyr und damit auch für die Bewohner unserer Siedlung das Kriegsende nahte. Es wagte

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