800 Jahre Schlüsselhof - 80 Jahre Schlüsselhofsiedlung

18 u. Schlafzimmer ), dem sog. Vorhaus mit integriertem WC und aus zwei darüber ausgebauten Mansardenzimmer , die an den Seiten der Dachschräge nur verputzte Hohlwände aus Holz und Heraklith-Isoliermatten aufwiesen. An diesen Bauteil schloss sich der Wirtschaftstrakt an, der einen Wirtschaftsraum (mit Wasseranschluss) und einen Stall beherbergte. Das Wasser für die Küche musste daher in der Regel aus dem Wirtschaftsraum geholt werden! Dort gab es auch noch einen mit Holz beheizbaren, gemauerten Waschkessel , in dem die geplagten Hausfrauen die Wäsche auskochen oder das Badwasser für die Familie erwärmen konnten. Darüber lag ein Dachboden , der auch als Futterspeicher (Heu) dienen konnte. Unterkellert wurde meistens nur der Wohntrakt, in manchen Fällen das ganze Gebäude. Ein Vorbau als Windfang kam bei den meisten Häusern erst in späteren Jahren dazu. Aus den Bauwerbern wurden spezialisierte Arbeitsgruppen , wie Bauarbeiter u. Maurer, Zimmerer, Tischler, Elektriker, Spengler …. gebildet. Jene Personen, die keine dieser Fähigkeiten hatten, konnten ihre Stunden durch Hilfs- und Transportdienste (Schotter, Ziegel, Beton etc.) ableisten. Aus der Siedlerchronik sind noch einige der Arbeitsgruppen bekannt: Bauarbeiter: Franz Augner, ….(??) Zimmerer: Karl Halbmayr, Franz Kösteldorfer, Matthias Rammerstofer Tischler: Franz Mayrhofer, Heinrich Bruckner, Leopold Heumann, Paul Meixner, Stefan Greiner, Friedrich Müllner Elektriker: Anton Kaindl, Georg Obermayr Spengler: Ulrich Peyer Da um diese Zeit in Steyr unter der Ägide des Arbeitsamtes bereits ein „freiwilliger Arbeitsdienst“ (gegründet 7.7.1933, mit Sitz Kaserngasse) bestand, in dem Arbeitslose Beschäftigungen finden konnten, wurden für die Bauarbeiten auch etwa 70 Angehörige dieser Einrichtung für die Dauer von vier Monten angeheuert, wofür die Kosten das Arbeitsamt übernahm. Baubeginn Der Spatenstich war am 13.August 1935. Begonnen wurde mit dem Haus Gürtlerstraße 1 (Beck), wo sich auf dem Grundstück auch eine der Schottergruben befand, aus denen die Siedler das Material für den benötigten

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