Unsterbliche Opfer - Gefallen im Kampf für Österreichs Freiheit

ist der Typ des klgssenbewußten Arbeiters, der unbeirrt und unentwegt, trotz oller Rückschläge, die die Arbeiterbewegung schon erleiden mußte, seinen geraden Weg weitergeht. Er war einer der Mitbegründer der Kommunistischen Partei in Steyr. 1920 trat er, aus der sozialdemokratischen Partei kommend, zur kommunistischen Partei in Steyr über. Sein Leben ist eng verbunden mit dem Wachstum der Partei in unserer Stadt. In den zurückliegenden Jahrzehnten wurde Gen. Derflinger auch nicht einmal wankend in seiner Überzeugung, in seiner Treue zur Arbeiterklasse. Durch seine ruhige, gediegene Art, genoß er das besondere Vertrauen seiner Mit– arbeiter. Sie wußten, was Fritz anpackte, das führte er auch aus; man konnte sich auf ihn verlassen . In Diskusionen und Auseinandersetzungen spürte man die Kraft der Überzeugung, die von ihm ausging. Durch logische Beweisführung und oft treffenden Witz entlarvte er die Demagogie gewisser Politiker, die auch vorgaben, im Interesse des Volkes zu sprechen. Als Kommunist stellte er sich 1934 in den Kampf um die Erhaltung der ersten Republik. Nach dem Zusammenbruch wird er mit so vielen aufrechten Demokraten und Sozialisten Osterreichs in Wöl lersdorf interniert. Sechs Monate entzog man ihm die Freiheit, doch sein Wille, seine Oberzeugung, war nicht zu zerstören . Nach der Okkupation Osterreichs durch den Hitler-Faschismus erleidet die Tätigkeit des Gen. Derflinger keine Unterbrechung. Nun gewinnt sein Kampf eigentlich erst die höhere Form, denn nun geht es nicht mehr allein um die Erringung der sozialen Freiheit seiner Klasse. Als neue Aufgabe ist die der nationalen Befreiung hinzugetreten. Fritz wird Organisator und Mitarbeiter der illegalen Freiheitsbewegung, die alle Kreise der antifaschistischen Bevölkerung umfaßt. Die Nazi-Tyrannen, sie spüren bereits das Wirken dieser Untergrundbewegung. Die Gestapo wird nervös, sie überwacht strenger und aufmerksamer die von früher her bekannten Antifaschisten. Auch Fritz wird zweimal zur Vernehmung geholt und ausgeforscht. Doch Fritz ist ein erfahrener Genosse, nicht die leiseste Erregung verrät den Gestapo-Banditen sein Wissen um die Dinge. Er geht wieder frei. In der Zeit, als das Ende der Gewaltherrschaft langsam heranreifte, da die Tätigkeit der Untergrund– bewegung immer intensivere Formen annahm, erfaßte die Hitler-Schergen das Grausen vor dem sicheren Ende. Wild griffen sie hinein, rissen den Vater von der Familie, den Mann von der Gattin und verschleppten sie in die Kerker. Fritz sprach 13

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