Christoph Jungwirth - Steyr in Reiseführern des 19. und 20. Jhdts.

5 1) Reise-, Fremden-, Bahn-, Auto- oder Kulturführer Der „Reise“- oder auch „Fremdenführer“ ist „ein Buch, das Reisenden alles Notwendige über Unterkünfte, Verkehrsmittel, kulturelle Einrichtungen o. Ä. vermittelt“ 2 oder auch „ein spezifisches graphisches Werbungsmittel, das in dieser Form nur auf dem touristischen Markt erscheint. Das ist eigentlich eine detailliertere und umfangreichere Prospektausgabe mit der Beschreibung eines touristischen Gebietes, einer Lokalität oder einer touristischen Rarität. Das häufigste Thema eines Reiseführers ist das gesamte touristische Angebot eines Landes, eines touristischen Ortes oder einer Stadt" 3 . Mit Rücksicht auf ihre Anwendung, die Art der Information und die thematische Struktur gibt es verschiedene Arten: die Reiseführer durch Länder, Regionen und Städte, kultur-historische oder Architektur-Reiseführer. 4 Ich bezeichne hier als „Reiseführer“ jene Werke, die neben Informationen zu Kulturgütern und Landschaft o.ä. zumindest auch einzelne Reiseinformationen wie Veranstaltungen, Verkehrsverbindungen oder Unterkünfte beinhalten. Als Sonderform wird auf „Bahn- oder Autoführer“ und „Kulturführer“ Bezug genommen, wobei letztere ohne Angaben für praktische touristische Zwecke auskommen. Der erste gedruckte Reiseführer in deutscher Sprache war der von Sebastian Brant im Jahre 1549. In der Fachliteratur gilt jedoch als solcher jener des Buchhändlers Karl Baedeker, dessen erster Band 1839 den Titel „Die Rheinreise“ trägt. Dieser war Vorbild für viele Ausgaben, so dass „Baedeker“ als Synonym für Reiseführer gebraucht wird. 5 2 https://www.duden.de/rechtschreibung/Reisefuehrer#bedeutungen; gesehen am: 17.7.2021 3 https://www.inst.at/trans/17Nr/2-8/2-8_krpan17.htm; gesehen am: 17.7.2021. 4 Ebd. 5 Ebd.

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