19 Auf Grund dieses Privilegiums konnten u. a. die Bürger den Stadtrichter selbst wählen, sie waren berechtigt zum Weinausschank, sie durften Eisen, Brenn- und Bauholz zollfrei in die Stadt bringen und erhielten bedeutende Mautbegünstigungen. Der große Freiheitsbrief aber sicherte der Stadt auch das Stapelrecht auf Holz und Eisen aus dem Innerberg. Drei Tage lang mussten diese Rohstoffe den Bürgern feilgeboten werden. Erst wenn sich nach dieser Zeit kein Käufer gefunden hatte, konnte man sie weiterführen. Dieses, der mittelalterlichen Handelspolitik entspringende Zwangsrecht legte den sicheren Boden zum Emporblühen der mittelalterlichen Stadtwirtschaft, in der der Eisen- und Stahlhandel sowie die Eisenverarbeitung die vorherrschende Rolle spielten.
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