Josef Ofner - Die Eisenstadt Steyr
154 In den zehn Jahren nach dem zweiten Weltkrieg produzierte die Steyr- Daimler-Puch AG. 47.650 Traktoren, 14.000 Lastkraftwagen und Omnibusse, 16.895 Personenkraftwagen, 38 Millionen Kugel- und Rollenlager, 14.000 Mannlicher Jagdstutzen, 884.000 Fahrräder, 213.000 Motorräder und Mo- torroller und über 3000 Mopeds. Die Qualitätserzeugnisse der Werke finden nicht allein in Österreich guten Absatz, sie werden auch ausgeführt in 96 Staaten der Welt. So expor- tiert das Hauptwerk (Steyr) nach Deutschland, Spanien, Belgien, Türkei, Süd- afrika, Frankreich, Brasilien und weitere 61 Länder, das Wälzlagerwerk (Steyr) nach Deutschland, Polen, Ungarn, Argentinien, Großbritannien, Frankreich, Schweiz und in weitere 63 Länder, das Werk Graz nach USA, Deutschland, Frankreich, Schweiz, Holland, Belgien, Schweden und weitere 61 Länder. Das Unternehmen, das zurzeit in Steyr rund 10.000 Arbeiter und An- gestellte beschäftigt, erbaute 1954 für Werksangehörige ein Hochhaus auf der Ennsleite. Die Ennskraftwerke Der Bau der Ennstalbahn beendete die durch drei Jahrhunderte geübte Schifffahrt auf der Enns. Der längste Fluss im österreichischen Raum, der nach dem Bahnbau nur noch zur Beförderung der Flöße diente, erhielt eine neue wirtschaftliche Bedeutung durch die Errichtung von Kraftwerken. Schon im Jahre 1911 dachte man an die Ausnützung der Enns zur Ge- winnung elektrischer Energie. Mit dem Bau etlicher Werke wurde aber erst im Jahre 1941 begonnen. Die Kriegsereignisse bewirkten eine vorüberge- hende Einstellung der Bauarbeiten. In der Nachkriegszeit konnten nach Über- windung zahlloser Hindernisse folgende Kraftwerke vollendet und in Betrieb genommen werden: Staning (1941 bis 1946) 180 Millionen kWh, Mühlrading (1941 bis 1948) 108 Millionen kWh, Ternberg (1941 bis 1949) 156 Millionen kWh, Großraming (1942 bis 1950) 248 Millionen kWh, Rosenau (1951 bis 1953) 134 Millionen kWh.
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