Josef Ofner - Die Eisenstadt Steyr

142 oben an.“ Große Verdienste um das Steyrer Musikleben erwarb sich in der Nachkriegszeit als Dirigent und Komponist der begabte Musikdirektor Johann Prinz (1889 bis 1930). Bautätigkeit und Ausstellungen um die Jahrhundertwende In den Jahrzehnten um die Jahrhundertwende herrschte in Steyr eine rege Bautätigkeit. Im Jahre 1868 stiftete die Direktorsgattin Elise Dukart zur Vergrößerung des Bürgerspitals den Betrag von 20.000 Gulden. Diese Summe stellte man jedoch für die Errichtung eines neuen „Armenverpflegshauses“ bereit, das 1882/1883 in der Sierninger Straße erbaut wurde. Das Versorgungshaus kam auf 42.655 Gulden zu stehen. Der Wiederaufbau des am 8. Jänner 1876 durch Brand zerstörten Turmes der Stadtpfarrkirche begann im Jahre 1885. Dieser Bau, der unter der Leitung des Wiener Dombaumeisters Friedrich v. Schmidt stand, kam 1889 zur Vollendung. Die Baukosten betrugen über 100.000 Gulden. In der Schlüsselhofgasse erbaute die Gemeinde 1888/1889 eine „Normalkaserne mit Offizierspavillon“, in die 1894 das 10. Feldjäger-Bataillon einzog. In einer Reihe von großen Ausstellungen spiegelte sich der wirtschaftliche Aufstieg der Eisenstadt. Im Volks- und Bürgerschulgebäude auf der Promenade, in dem 1876 eine landwirtschaftliche und gewerbliche Ausstellung untergebracht war, wurde 1878 eine permanente Industrie-Ausstellung eröffnet. Glanzvolle Ausstellungen veranstaltete der 1879 gegründete Gewerbeverein in den Jahren 1880 (900-Jahr-Feier der Stadt), 1884 und 1898. Am 28. Mai 1898 feierte die Stadt die Eröffnung der „Kaiser - Franz - Josef - Industrie- und Gewerbe -Ausstellungshalle (Industriehalle), in der im August die „Oberösterreichische Landesausstellung“ zu sehen war und im Oktober die „Permanente Gewerbe-Ausstellung“ Unterkunft fand. Im Herbst 1898 wurde die Einweihung der evangelischen Kirche in der Bahnhofstraße vorgenommen. Die Anfänge des evangelischen Pfarramtes Steyr reichen bis 1877 zurück. Es hatte früher seinen Sitz im Hause Gleinker

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