Jörg von Stein, der Herr und Regierer der Herrlichleit Steier

41 Im Anfange des Jahres 1472 schrieb der Markgraf Albrecht an Herzog Wilhelm von Sachsen, dass Jörg von Stein zu ihm nach Königsberg gekommen sei und dass er im Auftrage des Königes l\lathias ihm gegen ein Bündniss die Lausitz ange– boten habe. Er ertheilte ihm aber keine bestimmte Antwort, und traue ihm nicht, er möchte ihn gerne überlisten und in einen schweren Krieg mit dem Könige von Pohlen verwickeln*). Jörg von Stein brachte es jedoch dahin , dass der Herzog von Sachsen eine Zusammenkunft zu Zerbst am 11. Juni zu– sagte , wobei die ·Räthe des Königes l\fathias und auch Abge– ordnete des 1\1. Albrecht erscheinen sollten ** ). Jörg von Stein kam dann zu dem 1\1. Albrecht -in jener Angelegenheit und dieser berichtete es am 5. 1\Järz dem Herzog Wilhelm und dass er sich mit ihm unterreden wolle *'** ). Er schickte auch dem Jörg eine Abschrift seines Schreibens an H. Wilhelm ****); dann wurden mit diesem Unterhandlungen gepflogen , welche Jörg , der nach Ofen reiste, dem Könige l\Iathias bekannt machte und die von ihm gebilliget wurden t ). Er schickte ihn dann wieder an 1\1. ·Albrecht und später schrieb dieser an Jörg von Stein, dass er zur Verhandlung auf den 11. Juni nach Zerbst kommen werde tt ). Auch am 12. Juni schrieb er wieder an ihn ttt) , weil die Zusammenkunft in Zerbst sich verspätet hatte. Dort wurde dann ~m 15. Juli 1472 zwischen dem Könige l\lathias, dem Mark– grafen Albrecht und dem Herzoge von Sachsen ein Bündniss geschlossentttt ). *) L, c. S. 57. **) L. c. S. 58. Schreiben des Königes l!Iathias an Herzog Wilhelm von Sahsen. Ofen den 2. März 1472. *llll) L. c. S. 59. Königsberg den 5. März 1472. HH) L, c, S. 59. Den 13. Dlärz 1472. t) L. c. S. 60. Ofen den 1. Dlai 1472. tt) L. c, S. 63. den 4. Juni 1472. ttt) L. c. S. 66. tttt) L. c. S. 74. 4

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