89 zu Ips war, ausgegeben hatte, trete er nun an Ulrich von Boskowitz zu Zymburg ab, der sie auch selbst mit Gewalt eintreiben möge * ). Diese Urkunde ist ursprünglich in böhmischer Sprache abge– fasst, wurde aber dann ins Deutsche iibertragen in einem Vidiinus, welches der Bürgermeister und die Räthe der Stadt Olmiitz auf Ansuchen des Ulrich von Boskowitz am St. Andreas - Abend ( 30. November) 1493 ausstellten. Bei der Ori~inal - Urkunde befand sich auch der Brief des Erzherzoges Albrecht VI. vom 16. l\Iärz 1463 , an welchem Tage dieser dem Jörg von Stein jene Orte verpfändet hatte. Daraus erhellt auch, dass dieser die Pfandsumme, Steier betreffend, wirklich niemals vom Kaiser Friedrich erhalten habe, sonst würde er jene Verschreibung Albrechts ausgeliefert haben, - allein er hatte anstatt derselben genug genossen. Jene Orte oder Schlösser, von denen in derselben die Hede ist, liegen im Lande unter der Enns, der Markt Aschbach– zwischen Seitenstetten und Amstetten, dass Schloss Ach1eu t hen ist an der Donau unweit von Strengberg, An gs t ein (eigentlich Aggstrin) ist unterhalb von l\Ielk und Aggsbach, ein Dorf und eine Burgruine an der Donau , W a1cl ist wahrscheinlich der Ort dieses Namens bei St. Pölten. Diese Schlösser gehörten damals deri1 Ritter Georg von Schekh, einem Anhänger des Kaisers. Er nannte sich gewöhnlich Schekh von Wald, zum Aggstein und Ottenschlag. Er war von einem sehr alten adeligen Ge– schlechte , welches zu Steicr seinen Wohnsitz hatte und aus dem mehrere das Burggrafenamt daselbst bekleideten. Im Jahre 1430 war derselbe Pfleger der Herrschaft Steier und Kammer– meister Herzog Albrecht V., er lebte noch 1465 und war der letzte seines Geschlechtes**). ~) Chmel's l\Ialerialien B. II. ALlh; II: r. 307. Nro. CCXUX. Geheimes Raus.Archiv. Vidimus d~r Stadl Olmlitz vom 30. November 1493. Lichnowsky VII. Reg. 148S. "~) Preuenhuber S. 26.
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