Jörg von Stein, der Herr und Regierer der Herrlichleit Steier

32 wo also dann Frie<lG. war, von den Leuten Stein's geneckt, beschimpft und oftmals übel behandelt. So klagte später ( im Jahre 1484) der edle .Caspar Zollner, ·welcher der Stadt auf ihre Kosten während der Besitznahme derselben durch Jöl'g von Stein und auch spfücr mit sieben Pferden diente , Haupt– mann derselben war und die Schlüssel zu den Thoren in Ver– wahrung hatte , dass, als er einst während des Friedensstandes mit dem jungen Sigismund von Traindt und Wolfgang Windtncr (Biirgerssöhnen von St~ier) für das St. Gilgerthor auf den Anger hinter dem Schlosse (auf der Westseite desselben), wo viele fäiumc standen, spazieren geritten sei, ihn mehrere Leute des Stein unversehens angefallen haben und ihn umbringen wollten ; er rettete sich kaum aus dieser Gefahr; ein zweites Mal sei er wieder angegriffen worden und nur verwundet ent– kommen. Auch seien seine Häuser im Kriege mit Jörg von Stein abgebrochen worden, wofür ihm noch keine Entschädigung geleistet worden sei*). Uebrigens war Jörg wlihrend jener Zeit auch immer in Verhandlungen mit' dem Herzoge Sigismund besonders wegen Geldbriefen und des Schlosses Laufenberg, und am 6. Februar 1467 zu Altkirch machte Jakob T1·app, Ritter und Vogt zu Bregenz, Hofmeister des Herzoges, als bestellter Richter zwischen beiden einen Ausspruch , vermöge dessen jedoch nichts ent– schieden , sondern die Sache auf fernere Kundschaft oder weitere Untersuchung verschoben wurde~*). In diesem l\lonate kamen Abgesandte des Königes von Böhmen zum Kaiser Friedrich, der sich schon einige Zeit in Linz aufhielt und machten nebst andern Forderungen auch jene , dass der Kaiser den Jörg von Stein , welchen der König sammt dessen Pfandherrschaft Steier in seinen Schutz ge– nommen, bei derselben belassen und schirmen und manchell" *) L. c. S. 123 , 124. **) Lichnowaky VII. Reg. 1151. K. k. g. A.

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