25 ,1 Sie ·werden wissen , dass er nach Erzherzog Albrechts Tode dem Herzog Sigismund mit der Burg und Stadt Steier gehorsam gewesen sei und desswegen viele Noth gehabt habe, der Herzog und seine Räthe versprachen ihm mit dem Kaiser keinen Vertrag einzugehen ohne sein Wissen und seine Befrie– digung, diess sei aber nicht geschehen. Er möchte daher nun thun, was er mit Recht fordere, sonst müsste er dasselbe weiter suchen*).« Nun endlich erliess der Herzog am 14. April 1466 aus Innsbruck eine Vorladung an ihn auf künftigen Bartholomäus– tag vor ihm zu erscheinen , wo seine Räthe über dessen An– forderungen sprechen sollten**). Ob er sich dort einfand und was etwa bestimmt wurde, ist unbekannt, aber schwerlich kam Alles in Ordnung , denn Steier war im Verlat!fö dieses Jahres stets im Besitze <lcs Jöl'g von Stein und wichtige Ereignisse - fielen nun vor, welche diese Sache anders gestalteten. Es waren nämlich wieder grosse Unruhen im Lande ob der Enns ausgebrochen, viele Fehden der Adeligen gegen einander tobten, geistliche Güter und solche , welche dem Landesfürsten gehörten, wurden gepliindert, nur Gewalt und Stärke herrschten. Die Bürger von Steier selbst wurden in solche Fehden verwickelt; Thomas Pürchingcr, von Adel, Besitzer des Schlosses Zierberg, schickte ihnen e·inen Absagebrief und nahm mehrere Bürger gefangen ; es kam zwar durch Wolfgang von Walsee, den Landeshauptmann, ein Vertrag zu Stande in Linz im Anfange des Novembers 14 65, allein neue Streitigkeiten begannen und die Söldner der Bürger Yon Steier nahmen mehrere Bauern, Unterthanen des Pürchinger, gefangen, die sich um schweres GeJd lösen und Urphede schwören mussten. Eben so kündigte Heinrich Geumann, Besitzer des Schlosses Schiffereck, (zwischen *) L. c. Nro. 27. **} Lichnowsky VII. Reg 1035. K. k. g. A•.
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