Jörg von Stein, der Herr und Regierer der Herrlichleit Steier

23 stimmt worden, dass der Herzog ohne Wissen und Zufrieden– stellung Jörgs keinen Vertrag mit <lem Kaiser eingehen und wichtigere Geschlifte, die auch ihn betreffen, nie Yollen<len sollte, allein Sigismund hielt sich wenig daran und lieferte sogar die. Verschreibung Jörgs von Stein (die Pfandherrschaft Steier oder die Uebergabc an Sigismund?) dem Kaiser aus, woriiber er sich in einem Schreiben an jenen vom 7. August 1464 bitter bckJ:1gtc, indem er dadurch in die Ungnade des Kaisers und der St:inde gekommen sei·, wo er mm keine Aussicht habe , sein Pfandgeld zu erhalten; er verlange daher vom Her– zoge die 6000 ungarischen Dukaten Pfandield auf Steier und noch dazu 3000 Gulden Schadenersatz*). Aus diesem geht zugleich hervor, dass der Kaiser dem von St.ein am St. Johannes– tage das Geld nicht aüsbezahlt habe , wie es dem Vergleiche zu Folge hätte geschehen sollen, welches übri~ens auch aus anderen Nachrichten hervorgeht. So hatten sich auch der Kaiser und der Herzog vereiniget und einen Vertrag abge– schlossen, vermöge dessen letzterer seinem Drittbeile der Ein– kiinfte von Oesterreich und seinen Anspriichen auf die Erb– schaft von Cilly entsagte. In diesem Vcrgleiche ist ,auch von Jörg von Stein keine Erwähnung gemacht. Die Erklärung und Annahme dieses Vertrages erfolgte von Seite des Herzogs am 4. Juli 1464 *"* ). Er befahl auch seinem Pfleger zu Werfenstein an der Donau diese Feste dem Kaiser zu übergeben**:l), und entsagte allen Ansprüchen ~uf Wien und Oesterreich. Kaiser Friedrich erliess Gegenerklärungen iiber die Auf– hebung aller l\Iisshelligkeiten mit Herzog Sigismund am 2. und 20. September 1464 aus Neustadt t). *) L, c, Nro. 21. n) Lichnowsky \"II. S. 91, 92. Reg, 900. K, k. g. A. Innsbruck den 4. Juli 1,j6f, Kurz L. c, II. S. 210. Beilage XXXIII. *H) Lichnowsky L. c. R. 902. K. k. g, A. Chmel's Reg. Fried. III. chronol. diplomalica. Wien 18tO, Nro. 4091. t) Lichnowsky L. c. Reg. 914 und 924. K. k. g. A. Kurt L, c, II. S.-68.

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