21 er könne unter den jetzigen Umsfänden das Schloss nicht ver– lassen, sie sollen ihm ihr Anliegen schriftlich bekannt machen * ). Am folgenden Tage, den achten Januar, meldeten die kaiserlichen Rfühe aus Linz jenen Sigismunds, die sich zu Steier befänden, die bevorstehende Huldigung ller Stände ob der Enns*·*). Nach jenem Landtage scheinen die Bürger von Steier und Freistadt sich auf die Seite des Kaisers geneigt zu haben; schon am 22. Januar meldete nlimlich Graf Wilhelm von Tierstein dem Herzoge, dass die Biirger von Freistadt sich dem Kaiser unterworfen haben , er aber mit ihnen uneinig sei, und sogar eine Belagerung von Seite der Stände erwarte***). Die Bürger von Stcier waren auch in einer schwierigen Lage wegen ihres Verlüiltniss zu Jörg von Stein , dem Herzog Sigismund und dem Kaiser, der sie öfters aufforderte ihm zu huldigen und von dem sie feindlich behandelt zu werden fürchten mussten. Daher schrieb auch Jörg am 6. Februar 1464 an Herzoi Sigismund und klagte, dass die Bürger dieser Stadt ihm feindlich gesinnt seien und sagen: »Der Herzog bekiimmere sich nicht um sie und Jörg möchte das Schloss gerne für sich behalten. « Der Kaiser schicke immer Boten und drohe. im Falle der Ver– weigerung des Gehorsames keinen Bürger am Leben zu lassen. Der Herzog möge also dass Schloss selbst übernehmen; er hoffe zwar sich halten zu können, ersuche aber um Hülfe und Rettun{! , uenn die Steirer haben böse AnschHige gegen ihn gefasst und auch schon früher Abgeordnete nach Linz zum Landtage geschickt t ). Als er später hörte , dass Georg von Volkenstorf nach Steier kommen sollte, um die Huldigung der Bürger im Namen ...) L. c. Reg. 862. Linz den 7. Januar 1i61. K. k. g. A. *"') L. c. Reg. 863. l{. k. g. A. «ll*) L. c. Reg. 866. K. k. g. A. t) Fonlt!s rerum austr., herausgegeben von der historischen Commission der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien. Zweite Abtheilung: Diplomataria et acta, B. 11. 1850. Diplom. Habsburgense von Chmel, S. 18!J. XYIII.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2