16 Aemter ihnen noch ferner zu lassen oder nicht. Der Rath zu Steier nahm diesen Vergleich an und nun trat jener seine P f a n d h e r r s ch a f t B u r g u n d S t a d t S t e i e r wirklich an und fertigte seine Urkunden gewöhnlich mit dem Titel aus: Jörg von Stein derzeit Herr und Regierer der He r r I i c h k e i t S t e i e r. Der Erzherzog verkaufte ihm auch die 1'1iihle zwischen beiden Brücken in Steicr um 1000 ungarische Gulden. Sein Unterpfleger daselbst wa1· bis zum Jahre 1468 der edle Lorenz der Khilchinger*). Am 13. October 1463 verbiirgte sich Jörg von Stein nebst andern für den Erzherzog Albrecht gegen Waczl Wutschek und dessen Genossen für schuldige 4725 Gulden Sold**). In– dessen war schon früher zwischen dem Ifaiser und seinem Brude1· entllich ein Waffenstillstand abgeschlossen worden, welcher vom ersten bis 29. September 1463 dauern sollte***) und am 22. d. M. kam ein sehr zahlreich besuchter Landtag in Tulln zusammen , wo_ besonders der päpstliche Legat die aufgeregten Gemüther zu beruhigen und Frieden zu stiften sich bemühte; Albrecht sehnte sich nun selbst darnach , aber jetzt machten die füithe des Kaisers immer neue Einwendungen und Forderungen. Der Waffenstillstand· wurde jedoch nach und nach bis zum zweiten Februar 1464 verlängert. Albrecht hatte mehrere seiner 1\linistcr entlassen , welche früher dem Kaiser gedient, aber zu ihm übergetreten waren, und zu denen er kein rechtes Zutrauen hatte; diese mächtigen l\fänner unterwarfen sich nun dem Kaiser, der sie ·mit Freuden aufnahm. E1· fühlte sich daher stärker, wollte den Frieden nicht und machte immer grössere Forderungen, und als die Räthe Albrechts am 29. November 1463 nach Neustadt kamen, ver– langte der Kaiser nicht nur die Zurückgabe der von jenem er- *) Nach Preuenhuber S, 114, 115. **) Lichnowsky VII. Reg. 812. S, CCCXLII. *~*) L, c, Reg, 807.
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