Die Chronik der Stadt Steyr von Jakob Zetl

17. Jahrhunderte an. Sie hat allerdings keine Aufschrift und keine Angabe des Namens des Verfassers. Aber in dieser Handschrift kommt sehr häufig der Aus- druck vor: „Ich Jakob Zetl". Es wird von ihm stets in der e r s t en Pe r son gesprochen. Nur auf dem letzten Blatte, auf welchem eine andere Handschrift bemerkbar ist, heisst es einmal „Herr Zetl". Durch Vergleichung dieser Handschrift mit den anderen Handschriften ergibt sich wol unzweifelhaft das Eesultat, dass das im Besitze des Herrn k. k. Amts-Direktors Schaffer befind- liche Exemplar der Steyerischen Chronik die Or i g i na l hand - schrift ist, welche von Zetl selbst herrührt und dass die anderen Exemplare nur Ab s ch r i f t en sind, von denen einige in be- deutend späterer Zeit angefertigt wurden. Als Verfasser der Chronik gilt, wie Pritz zuerst nach- gewiesen hat, unstreitig J akob Zetl. In einer im städtischen Archive von Steyer befindlichen Handschrift ist Zetl ausdrücklich als Verfasser genannt. Sie führt den Titel: „Fo r t s e t zung der St ad t S t eye r i s chen Anna l en des Va l en t i n P r e v e n h u b e r vom Jahr e 1612 bis 1635. Au f g e s c h r i e b e n von He r rn Jakob Zötel, Ea t h s b ü r g e r und gewe s t e r F ä r b e rme i s t e r in Ens- dorf , abe r zu s ammenge s ch r i eben , wie h i e r zu lesen, von He r r n Ph i l i pp Di l lme t z , medicinae Doctori in Wels." Diese Bemerkung rührt allerdings von einer anderen Hand her, doch wird in dieser und noch in einer anderen Hand- schrift, die sieh ebenfalls im städtischen Archive von Steyer befindet, von Zetl immer nur in der ersten Person gesprochen. Das vaterländische Museum besitzt zwei Abschriften der Steyerischen Chronik, welche mit dem Jahre 1618 beginnen. In diesen beiden Handschriften wird von Zetl immer in der dritten Person gesprochen. Wenn Kurz die Frage über den Verfasser der Steyerischen Chronik unerörtert lässt, Kaltenbäck daran zweifelt, ob Zetl als Verfasser zu betrachten sei, so findet diese Sache dadurch ihre

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