Die Chronik der Stadt Steyr von Jakob Zetl

78 aufhalten, beschreibe, Fünfftens, ein Wachtsambes Aug aufs Feur habe,, Sechstens vnd Letstens, die aussgiessung hiziger sehmaehreden Verbiethe. Den 22. dito ist ein Befeleh von Linz Kommen, seindt Wür etliche Catholische Burger, welche in der Paurn Rebellion seindt hier gebliben vnd Zwar die Rathssfreundt seindt befragt worden wegen dess Elia Ippssers vnd dess Matthei Wagners, ob Wür nicht Wisseten, ob selbige mit den Paurn gehalten vnd ihnen Munition Zugeschikht hetten, haben aber nichts von ihnen gewust. Den 25. dito seindt widrumben 150 Musquetierer vnd bey 50Reuther nacher Gmundten gemarschiert, allwo sich 3000 Paurn auf einem Perg verschanzt, wurde alless Volckh Zusamben ge- füehrt, griffen die Paurn an vnd nahmen ihnen 2 Schanzen ab, aber die Paurn wurffen mit Stainern so stattlich auf Sie Zu vnd Triben die Soldaten Zuruekh, es wurde auch der alhiesige Fendrich, ein Schöner Junger Herr, von den Paurn mit Stainen Zu Todt geworffen, welchen mann Todter hieher gemehrt vnd in der Herrn Capucin er Grufft begraben hat. Den 5. Nouember Käme ein Décret allen Viertlmaistern Zu, das ein ieder in seinem ViertI befelchen solle. Keinem rebel- lischen Rädlfüehrer oder mit Consorten eine aufenthaltung oder vnterschliff zu geben, sondern ihn alsobalden andeute. Den 10. dito ist vom Schloss Steyr eine aida in Verhafft gelegene Zauberin also genandte: Alte Stainwendtnerin, welche Verbrendt sollen werden, aussgefüehrt worden, weillen sie aber vom Scheitterhauffen erbethen, alss wurde ihr hernach Zur Gnadt in der Freyssing mit dem Sehwerdt durch den Scharpif Richter der Kopf abgesehlagen. Den 17. dito Käme ein Befeleh von Linz an das Kaysser- liche Stattgericht, alle Catholische Burger Zu erfordern, Worbey ein Commissarius von Linz erschünne, Welche bey Aydtspflieht ausssagen muesten, welche sich alhier in der Paurn Aufstandt haben gebrauchen lassen, welche Rädlfüehrer vnd befelchshaber abgeben, auch Wass sie für Schmach- vnd so schimpfliche Reden

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