Die Chronik der Stadt Steyr von Jakob Zetl

12 gesteckhet worden, haben Ihro Mayestätt Kayssers Matthiä Frau Frau Gemahelin ihnen 4000 Gulden zu solchem Gebeu geschafft, auch ist ihnen von Ihro hochwürden Herrn Herrn Praelaten Zu Garsten vnd Herrn Burggrafen Freyherrn Sigmund von Lamberg ein Zutrag gethan worden, vnd ist gleich die Grundtfesten zu graben angefangen worden. Den Sontag vor S. Thomas Tag ist alhier zu Steyr die ordentliche EichterWahl gehalten worden, ist die ganze Burger- schafft auf das Eathhaus erfordert worden, vnd nach gegebenen mehristen Stimmen von der gsambten Burgerschafft Zum Stat Eichter Her Caspar Eeinhardt erwöhlt, Her Matthäus Jaan vorhin ordentlicher Burgermaister in solchem Ambt noch lenger zu verbleiben Confirmirt worden. 1617. Anno 1617 in dissem Jahr hat sich der Yenetianische Krieg mit Herzog Ferdinand, welcher 2 Jahr gewehrt, vnd beederseits Vili Volckh In solchem Krieg blieben ist, Geendigt. Item seindt Ihro hochwürden vnd Gnaden Her Her Praelat Zu Garsten Antonius Spindler in aigener Persohn vmb das Fest Mariae Himmelfarth sambt 2en Capucinern vnd 30 Persohn Kirchfartern nacher Mariae Zeil Kirchfarten Gangen. Den 6. May ist bey denen Herrn Herrn P. P. Capucinern der Erste Stain gelegt vnd das Grosse Creuz vor dero Kirchen gesezt worden, worbey etliche Herrn Praelaten vnd andere vor- nehmbe Herrn sich eingefunden, ist das Te Deum Laudamus gesungen, auch Klain vnd grosses Geschüz gelöst worden, Wel- ches denen Herrn von Steyr Wie auch ihren Praedicanten gar nicht gefallen wollen, dieweillen die Ganze Stat biss auf vnsser 18 Burger Erz Lutrisch war, Ess seindt Zwar Sie Herrn von Steyr zu solchem Fest höfllich eingeladen worden, haben sich aberEndt- schuldigt. Vermuethlich hat ihnen villeicht die Lufft nicht gedaugt. Disse Capuciner Kirchen ist der heyligen Büesserin Mariae Magdalena dedicirt worden. Als mann Zu dissem gepeu den Sandt gegen den Pfarrmayrhöfel über, wo mann in den also genandten hundtsgraben gehet, gegraben, Kamen die Arbeither auf einen grossen Hauffen Todtengebain, vnd wie mann damahls

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