Die Chronik der Stadt Steyr von Jakob Zetl

121 beeden Armaden für Nuremberg gezogen vnd die Statt belagert, der Schwedt hat auch von dem Waldt, allwo Er sich verschanzt, einen Pass auf Nuremberg hinein, Ess war beederseits ein Grosse Menge Volckh beysamben, es War alles Theur vnd Musten Yill 100 Pferdt wegen ermanglung der Fourage vmbkommen, Sie haben etlich mahl mit einander geschlagen, doch begäbe sich leztlieh der Schwedt in Meichssen. Den 13. July ist von den Löblichen Landt Ständten ein Patent Kommen, dass mann von iedem Hauss 5 fl. anschlag hat geben müessen, darauf die Paurn widrumben in einen Aufstandt gerathen. Den 30. dito Kam Ordre, dass die Gälläschischen alhier gelegenen Soldaten auf Nuremberg Marschieren muesten, haben sich etliche vnter dissen Voll angezöcht, Worunter einer, Welcher vorhero beym Herrn Vitschen im Ennssdorff Kellner gewessen vnd mit dem Sayller am Khüeberg einen Handl angefangen vnd ihme mit blossen Degen über die Stiegen hinauf ist nachgeloffen, Worauff Er die Sayllerin, welche die Thüer Zumachen wollen, vnter der Thüer erstochen, den Sayller aber Ueber den Kopff gehaut, dass ihn der Bader für Todt angenomben, ist hernach alhier gefangen gelegen vnd darauf auf Eblsperg gefüehrt worden. Disse Soldaten, deren etliche Fahnen im Landt waren, seindt vast 7 Monath in Quartier gelegen, haben die Statt vili 1000 fl. gecost, Ess ware ein aignes Prouianthanss hier, ein gmainer Soldat hate 1% Pfundt Fleisch, vmb 2 kr. Brodt, 2 Kandl Pier dess Tags's, ohne der Officier, welche 2 vnd dreyfache, Ja auch mehr Portiones hatten, Ess solte Zwar dass Closter Crembss- münster, Garsten vnd Gleinckh, die Herrschafft Steyr vnd Lossen-, stainleuthen einen Beytrag thuen, aber es gieng schlecht her, es haben sich die Landt Ständt erbothen, solche Unkosten an denen Steuern abrechnen zu lassen. Den 10. Augustij hat sich abermahl ein rebellion vnter den Paurn erhebt in dem Haussruckh Viertl, dann sie hatten widrumben einen Luthrischen Prediganten aufgenomben, Welcher bey einem Paurnhoff Predigte, auch die Leuth nach ihrer religion Beicht

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