43. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1913
- 65 - Gegenstand eingehend in einer eigens hiefür einberufenen Konferenz . Es wurde beschlossen, au den bisher i □ Sinne dieser Erlässe getroffenen Maßnahmen iur Filrdenmg des körperlichen Gedeihen• der Schüler, die sich trefflich bewllhrl haben, auch weiterhin festzuhalten. Am Turnunterrichte beteiligen sich alle Schüler, die nicht wegen eines kOrperlichen Gebrechens davon befr•~it werden müssen. Die Untersuchung der vom Tomon zu befreienden Schüler nahm der Stadtphysikus Herr Dr. Oskar Holub im Sinne des § VIII der Instruktion für den Turnunterricht vom 12. Februar 1897, z. 17. 261 ex 1896, vor und wird ihm für seine freundlichen Bemühungen der beste Dank ausgesprochen. Vom Turnunterrichte waren 31 Schüler (12 dauernd, 19 vor- übergehend) befreit, ,o daß 228 oder 88 '/, dom regelm116igen Turnunterrichte bei- wohnten. Um den Tnrnunt.Arricht bei günstiger WitU'rnng im Freien abhalten zu können, wurde der Schulhof neu planiert, mit vier Springgruben und den nötigen Einrichtungen für Yier Reckstangen versehen. Das Baden und Schwimm on wird zur Erholung, Stärkung, Abhiirlung und Gesundorhaltung eifrig betrieben. Die große und schilno Schwimm- und Badeanstalt der Österreichischen Waffenfabriksgesellschall besuchten 168 Schüler und gewährte die genannte Geeellschall dreißig mittellosen Schülern Freikarten. Im Ramingbach badeten an erlaubten Stellen 111 und in den Flüssen Enns und Steyr 142 Schüler. Freischwimmer waren 181 Schüler oder 50 °/ 0 • Die Badeanalall der Sparkasse- llirektion in der Badgasse gewährte 'den Schülern die Begünstigung, ein Wannenbad (mil Handtuch und Seife) um den ermAUigten Preis von 50 Heller nehmen 1.0 ddrfen. Wannenbäder nahmen zu Hanse 118 und in der Badeanstalt 47 Schüler. Im vergangenen Winter unternahm der Leiter der Schia b I e i I u n g Profes,or Gr. Goldbacher mit den Schülern 5 gemeinsame Ausfahrten, die mieist auf die Abhänge des Damberges führten. Hiebei worden vom Leiter der Ausfahrten die nMigen Erläuterungen und bygieuischen Ratsch!Age erteill. llie Schüler betrieben dieses gesunde Winterverguügeu mit der gröUtcm Vorliebe und fü~ßen auch die biebei gebotene Vorsicht nicht außeracht, sodaß noch kein Unfall zu ,·erzeicbnen war. Von den 96 Schilr,uforn der Anstalt haben 58 eigene Schi. Die Anstalt besitzt 25 Paar Schi mit Huitfeltbindung. Dem Eis 1au f e n wurde fleißig gehuldigt, An den dazu geeigneten Tagen war die von Herrn Janetschek in der Neuscböuau untorhaltene Eisbahn sehr besucht. Der Eintritts- preis war für Schüler auf 20 h herabgesetzt. Auch einige Freikarten wurden gewährt. Das Scblittschohlaofen betrieben 187 Schüler oder 72 °/ 0 , von welchen 180 mit eigenen Scblittschuboo versehen waren. Ebensovielo Freunde als das Eis- und Schilaufeu hallo das R ode I schlitten- fR h r e n, zu dessen Übung die Umgebung von Steyr vielfach Gelegenheit gibt. Es betrieben diesen Sport, der den gauzen Körper in Anspruch nimmt, die Lungen 1.u tiefer Atmung uiltigt und don ßlutkroislauf erhöht, 186 Schüler oder 72 °fo, von denen 155 im Besitze eigener Rodelschlitten waren. Eifrige Pflege fanden auch heuer die Jugend spie 1e. Diese wurden auf dem Exerzierplatze des k, u. k. Feldjägerbataillons Nr, 30, welcher fiir die Mittwoch- und Samstag - Nachmittage vom k. u. k. Bataillons- Kommando wieder in entgegen- kommender Weise zu diesem Zwecke überlassen wurde., und auf dem A.o.Ueren Karl Ludwigs-Plat,., dessen llenützung die Stadtgemeinde-Vorstehung Sleyr bereitwillig gestattete, und bei minder günstiger oder zw~ifelhafter \Vitterong in den beiden Schul• höfen betrieben. Die Dauer der Spielzeit ist zwei Stunden. In die Leitung und Ob,•r- wachung teilten sich der Turnlehrer Johnnn Pichler und die Lohror Anion Neumann und Sit'gfried Sorger._ Der Eifer der Schüler muß im allgemeinen als ein sehr reger bo1.eichn,_•t WPrthm. Zahl und Gesamtbesuch sind aus folgPnder Tabelle ersichtti'.cb. ·
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