43. Jahresbericht der k. k. Staats-Oberrealschule in Steyr, 1913
-S- doch zur Zeit des Erscheinens derselben und noch durch eine weitere Reihe von Jahren nichts, was der durch sie vertretenen Sache irgendwie hätte förderlich sein können. Eine eigentliche, auf die Errichtung der nunmehrigen k. k. Staatsrealschule abzielende Tätigkeit begann sich erst im Jahre 1860 zu entfalten. Einmal aufgenommen, wurde sie aber auch nicht mehr aufgegeben, trotz der vielen und großen Schwierigkeiten, welche zu überwinden waren, und welche sich, wo die einmal nicht zu ändernde Lage der Dinge die Aufbringung der materiellen Mittel erschwert, stets von selbst darbieten. All diese Schwierigkeiten überwunden und alle sich entgegenstellenden Hindernisse teils durch Erwirkung einer ausnahmsweisen Allerhöchsten Vergünstigung Sr. Majestät des Kaisers, teils durch hochherzige Bewilligung bedeutender Geldopfer aus den Mitteln der Gemeinde aus dem Wege geräumt zu haben, ist das hohe Verdienst des damaligen löbl. Gemeinde- rates von Steyr. Hiebei legte derselbe, wie man aus den Sitzungs- protokollen von 1860 bis 1862 entnehmen kann, in Anstrebung des einmal vorgesteckten Zieles eine über das Lob erhabene Aus- dauer und Unverdrossenheit an den Tag. Dies kann und muß wohl zunächst - zur dankbaren Erinnerung der Nachwelt sei es hier verzeichnet - insbesondere dem um diese Angelegenheit hoch- verdienten damaligen Bürgermeister von Steyr, Herrn Anton Haller, dem damaligen Gemeinderate Herrn Med. Dr. Alois Spängler und dem gewesenen Vizebürgermeister Herrn Matthias Lechner nach- gerühmt werden. Beide letztgenannten Herren versahen nach- einander zu der - bezüglich der schwebenden Verhandlungen über die Errichtung der Realschule - entscheidendsten Zeit das Referat über Schulangelegenheiten im Gemeinderate. Sofort ent- deckt man in ihren einschlägigen Darlegungen die große Vorliebe, mit welcher sie dieser wichtigen Sache ihre geistige Tätigkeit widmeten. Herrn Dr. Spängler gebührt überdies das Verdienst, zuerst durch einen ausführlichen Vortrag die Aufmerksamkeit des Gemeinderates auf die Notwendigkeit der Vervollständigung der hiesigen zweiklassigen Unterrealschule und auf das Wünschens- werte der Selbständigkeit der zu erweiternden Lehranstalt gelenkt zu haben. Einhellig wurde stets allen in dieser Schulangelegenheit von den Herren Referenten gestellten Anträgen von sämtlichen Mit-
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