1. Jahresbericht 1980/81

Der Nähunterricht in der HLA und Dreijährigen Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe An der HLA und an der 3jährigen Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe nimmt der Nähunterricht einen kleinen Teil der Aus bildung ein. Dieser Unterricht bildet einen ergänzenden Teil der praktischen Fächer und hat auch einen pädagogischen Aspekt. Dem Lehrer sind viele Möglichkeiten gegeben, mit jedem einzelnen Schüler in Kontakt zu kommen und auf die Persönlichkeit des Schülers einzugehen. Der Nähunterricht umfaßt nicht nur ein Herstellen von einfachen Kleidungsstücken für den Schüler, sondern bietet sehr vielfältige allgemeine Kenntnisse und Erfahrungen. Das Gefühl für Schnittformen wird gelehrt, um Verständnis für den Zuschnitt zu bekommen. Eigenes Schnittzeichnen, das Kopieren von Schnitten, Herstellung und Verwendung von Schnittschablonen unterstützen diese Fähigkeit. Die Ausbildung der nötigen Handfertigkeit in diesem Fach ist für jede andere Tätigkeit ein Gewinn. Geduld und Ausdauer werden durch Genauigkeit und saubere Ausführung der Arbeiten gefördert, Sparsamkeit wird geübt. Der Schüler bekommt eine richtige Einstellung zur Arbeit durch eigene Erfahrung. Das Erfolgserlebnis nach jedem fertigen Werkstück gibt dem Schüler Auftrieb. Es ermöglicht in kleinem Ausmaß schöpferisch tätig zu sein. Ein guter Ausgleich zum theore tischem Unterricht ist gegeben. Für den praktischen Unterricht wird natürlich viel Zeit bean sprucht, und Zeit ist maßgebend für jede Tätigkeit. Jugendliche von ca. 13 bis 18 Jahren sind für eine praktische Tätig keit besonders interessiert und aufgeschlossen.

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