33. Jahresbericht HAK Steyr 2020/21

45 #sprachenvielfalt Wie alles begann Meine COVID-19-Kurzgeschichte Aus dem Radio sind gerade die Nachrichten zu hören. Angeblich ist vor einigen Tagen in Wuhan, einer Stadt der Volksrepublik China, ein Virus ausgebrochen und sie haben auch schon einen Namen dafür, Covid -19. Die beiden sitzen am Tisch und unterhalten sich, so schlimm wird’s ja doch nicht sein und außerdem, China ist weit, weit weg. Sorgen brauchen wir uns keine zu machen, denn in vier Wochen haben wir Urlaub und dann werden wir das Leben am Meer genießen. Sie lächelt ihn an und stimmt ihm zu. Nach dem Essen werden noch ein paar Besorgungen gemacht, um auf alles vorbereitet zu sein, wenn ihr gemeinsamer Urlaub beginnt. Es muss noch so einiges erledigt werden, denn alles muss durchgeplant sein, während sie nicht zuhause sind. Doch auf dem Weg zum Supermarkt fällt ihr auf, dass heute mehr Leute als sonst genauso wie sie unterwegs zum Einkaufen sind und die Parkplätze sind Mangelware, was mag wohl geschehen sein? Auto an Auto, auf den Parkplätzen kein Vorankommen und auch bei den Einkaufswägen gibt es heute einen Engpass, doch warum ist heute so viel los? „Glück muss man haben“, sagt sie und ergattert einen leerstehenden Einkaufswagen am dicht gedrängten Parkplatz. Doch was im Inneren des Geschäftes los war, konnten die beiden nicht glauben, Mehl und Öl, aus! Nudeln und Eier, aus! Das Personal in dem Supermarkt kommt mit dem Nachräumen der Produkte nicht mehr hinterher, denn die Kunden zerren die Ware schon vorher in die Einkaufswägen und es wird keine Rücksicht auf andere Kunden genommen – jeder ist sich selbst der Nächste! Leere Kühlvitrinen kannten sie nur aus dem Fernsehen, damals, als es den „Eiserne Vorhang“ noch gab. Es war unglaublich, aber man konnte nur erahnen, was in den Gefriertruhen gewesen sein mag, wenn man im Inneren auf dem Boden noch Reste von Karotten oder Erbsen fand. Sie bekamen es mit der Angst zu tun und ließen den Einkaufswagen stehen, machten kehrt und verließen das Geschäft, ohne etwas gekauft zu haben. Bei der Heimfahrt war ihnen ein wenig mulmig zumute und es wurde beiden klar, etwas hatte sich verändert, ohne dass sie es bemerkten. Zuhause angekommen hörte man wieder die Nachrichten und es wurde der Bevölkerung mitgeteilt, dass auf Grund der Globalisierung es sehr wohl passieren kann, sich auch in anderen Ländern mit dem Virus anzustecken. Doch was könne man tun, wie könne man sich schützen? Oder ist eh alles in ein paar Wochen wieder vorbei, so wie bei der Schweinegrippe oder Vogelgrippe? Am Abend beim Fernsehen, ein Bericht über Ischgl! Bei einer Apres-Ski-Party in Tirol hatten sich mehrere Urlauber mit diesem Virus angesteckt und einige von diesen Partygästen müssen nun auf der Intensivstation beatmet werden. Gefährdet seien eher die älteren Personen, hieß es in diesem Bericht aus Tirol! Die beiden Pensionisten sind verängstigt, sie wohnen unweit von Ischgl entfernt... Josef Preininger, 4A Ein Tag Pandemiefrei - Was würden Sie tun? 24 Stunden Coronafrei „Der Standard“ stellte seinen Leser*innen am 12. April 2021 diese Frage. Stellen Sie sich vor, es würde verlautbart werden, dass die Pandemie für einen Tag frei hat. Dass es weder eine Ansteckungsgefahr noch einen Lockdown gibt… Diese Aufgabenstellung wurde im Deutschunterricht von Schülerinnen und Schülern der 1BS, 2AS und 2AK bearbeitet. Es folgen einige ihrer Texte. Prof. Andreas Spanring Ein Tag ohne Pandemie Wenn ich die Gelegenheit hätte, einen Tag zu verbringen und Covid-19 und alle Regeln der Pandemie zu vergessen, würde ich versuchen, an diesem Tag so viel wie möglich zu tun, was ich in der heutigen Situation nicht tun kann. Ich wache um 6 Uhr morgens auf und fahre mit meiner Familie nach Salzburg. Wir spazieren durch die Stadt und genießen die Architektur der Gebäude jeder Straße. Als Nächstes gehen wir zur Salzach und fahren mit einem Boot auf dem Fluss. Dann werden wir in einem mexikanischen Restaurant zu Mittag essen. Danach fahren wir nach Hause. Gegen 18 Uhr gehe ich ins Kino, um mit meinem Freund einen romantischen Film anzusehen, süßes Popcorn zu essen und kalte Cola zu trinken. Kurz vor 22:00 Uhr bin ich wunderschön gekleidet, gehe mit Freunden in einen Nachtclub und tanze die ganze Nacht, habe Spaß und genieße die letzten Stunden dieses schönen Tages. Aber im Moment scheint es mir, dass ich noch lange warten muss, bis ich die Pläne dieses Tages in die Realität umsetzen kann. Anastasia Danyliuk, 1BS

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