30. Jahresbericht HAK Steyr 2018/19

Nach über einem halben Jahr Planung und Organisation war es endlich so weit: am Freitag, dem 17. August 2018 ging es für uns auf in den Norden Deutschlands, genauer gesagt nach Aurich, Ostfriesland. Wir durften dort ein Praktikum bei Enercon, einem der weltweit größten Windradproduzenten, absolvieren. Nachdem wir an den ersten zwei Tagen einen kurzen Abstecher zum Auricher Stadtfest gemacht und uns weitestgehend akklimatisiert hatten, stand uns gleich auch schon der erste Arbeitstag bevor… Arbeitsalltag Zunächst einmal ist festzuhalten, dass wir nicht wie üblich ein kaufmännisches, sondern ein gewerblich-technisches Praktikum ableisteten, welches allgemein nur dann als Pflichtpraktikum angerechnet wird, wenn es im Ausland stattfindet. Um unsere eher mäßigen technischen Fähigkeiten nun auszubauen, wurde eigens für uns ein Praktikumsplan zusammengestellt, dem zufolge wir innerhalb von vier Wochen ebenso viele Abteilungen durchlaufen sollten. In den vier Abteilungen wurden wir dann in den Bereichen Mechanik, Elektrik, Induktion und IT eingeschult und anschließend auch mit typischen „Azubi-Tätigkeiten“ betraut. Die ersten drei der eben geAuslandspraktikum @Enercon nannten Abteilungen waren im Grunde genommen Ausbildungswerkstätten, in denen wir Schaltkreise errichteten, elektronische Motorensteuerungen planten und bauten und aus Industriestahl ein „Mensch-ärgere-dich-nicht“-Brettspiel fertigten. Dabei lernten wir insbesondere auch den selbstständigen Umgang mit diversen Werkzeugen und Maschinen, beginnend mit einer einfachen Metallfeile bis hin zur automatischen Metallkreissäge, kennen. In der IT-Abteilung konnten wir die Mitarbeiter beim Aufsetzen neuer PCs, bei der Verschrottung und beim Außendienst unterstützen. Alles in allem wurde uns eine breite Palette abwechslungsreicher und interessanter Tätigkeiten geboten. Freizeit Unser Alltag bestand neben der Arbeit zu einem großen Teil aus Haushaltsarbeiten. Wir kochten täglich selbst, gingen regelmäßig einkaufen und putzten die Wohnung. Für Freizeitaktivitäten blieb uns selbstverständlich auch etwas Zeit. So trafen wir uns mit Arbeitskollegen auf lokalen Festen, erkundeten mit unseren Fahrrädern die Stadt Aurich oder gingen ins Schwimmbad – soweit nichts Besonderes. Die absoluten Highlights folgten dann gegen Ende unseres Auslandspraktikums. Da wäre zum Beispiel unsere Radtour über die Grenze nach Holland. Ganze 150 Kilometer legten wir mit unseren Fahrrädern an einem einzigen Tag zurück. Belohnt wurden wir mit einigen sonnigen Stunden in der niederländischen Stadt Winschoten, großartigen Landschaften neben den Radwegen und einem Muskelkater am nächsten Tag. Ein weiterer Höhepunkt war unser Städtetrip nach Hamburg und Bremen inklusive einer ungeplanten Übernachtung in Emden – wir hatten unseren Anschluss verpasst und mussten 12 Stunden auf den nächsten Bus warten. Kurzerhand entschlossen wir uns dazu, in einer Bar zu „übernachten“. Trotz aller Planung in Vorhinein war – wie man hier sieht – auch immer eine gewisse Spontanität gefordert. Danke sagen möchten wir abschließend noch einmal an unsere Frau Direktorin, an unsere Professorinnen und Professoren, insbesondere an Frau Professorin Ulbrich und Frau Professorin Bachl, an Herrn Michael Rust und Herrn Maris Dirks, unsere Ansprechpersonen von der BBS1 Aurich, sowie an die Enercon GmbH selbst. Ohne Ihre Unterstützung wäre dieses Auslandspraktikum nie zustande gekommen. Lukas Dietachmair, Alexander Krump und Alessandro Bauer, 4DK Praxis und Karriere 29

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