vorwort der direktion 30. Jahresbericht der HAK Steyr Liebe Schulgemeinschaft! Seit genau 30 Jahren gibt es einen Jahresbericht an der HAK-Steyr! Eine gute Gelegenheit, eine kleine Zeitreise zu unternehmen und Vergleiche zu ziehen. Direktor Zagler schrieb im ersten Vorwort: „Der ständige Dialog über Inhalt, Form und Wirkung der Schule bringt Gleichklang mit dem gesellschaftlichen Fortschritt“ und erwähnte weiter einen neuen Lehrplan, die Fremdsprachenvielfalt, neue Computer sowie den Einsatz praxisgerechter Softwarepakete, die das Alleinstellungsmerkmal der HAK Steyr darstellen. Auch heute ist es ein zentrales Anliegen der Schule, die SchülerInnen auf die Herausforderungen einer sich rasant wandelnden Gesellschaft vorzubereiten. Der Fokus liegt auf exzellenter Infrastruktur, neuen Lehr- und Lernformen sowie der zunehmenden Individualisierung der Ausbildung. Bahnbrechendes gab es zum Thema „Modern Media“ schon im Jahr 1988 zu berichten: Der BTX-Raum wurde eingerichtet, dort konnte man „Shoppen von der Wohnzimmercouch aus, Blättern in der Bildschirmzeitung, Schmökern in der größten Bibliothek; breiter Zugang zu aktueller Information, Kommunikation mit anderen Teilnehmern, Spaß und Unterhaltung durch Videospiele waren erstmals möglich. Weit war der Weg von BTX und Telefonmodem über die ersten PCs mit Flachbildschirmen, Laptops zu Tablets und Handys, oder von Lochkarten über 5,25“ Disketten und USB-Sticks zu den Cloud-Speichern! Beeindruckend ist hier das Engagement der LehrerInnen, sich konstant mit diesem Wechsel zu beschäftigen und sich immer weiterzubilden, um die SchülerInnen auf das Leben im 21. Jahrhundert bestmöglich vorbereiten zu können. Pikantes Detail: An der HAK Steyr war es schon vor 30 Jahren eine Selbstverständlichkeit, dass Computer den Mathematik-Unterricht unterstützen, in vielen Schulen ist das selbst heute noch ein „Projekt für die Zukunft“. Anlässlich des Gedenkjahres 1938 - vor 30 Jahren unter dem Motto „Erlebte und gelebte Geschichte“ – stand die Beschäftigung mit Zeitzeugen für viele Projektgruppen im Zentrum: „Oma, wie war 1938? war die Fragestellung damals. Besonders beeindruckt hat mich ein Aufruf der damals 16-jährigen Schülerin Elisabeth Schuh, der heute ebenso aktuell ist wie vor 30 Jahren. Sie sagte 1988: „Ja, wir können nicht begreifen, wie so viele Menschen in die Irre gehen konnten und zu ‚ihrem‘ Führer aufsahen. Aber es wäre doch jetzt nicht viel anders – Faschismus ist nicht Teil eines Systems, Faschismus steckt in jedem von uns. Jetzt, da wir wissen, wie schrecklich es damals war, müssen wir alles daran setzen, um zu verhindern, dass so etwas wieder passiert. Wir müssen aus der Vergangenheit lernen.“ Auch im Gedenkjahr 2018 beschäftigten sich unsere SchülerInnen mit Zeitgeschichte und konnten mit einem virtuellen Tagebuch einer fiktiven Steyrer Persönlichkeit sogar den Geschichte- Wettbewerb des Bundespräsidenten gewinnen. Abschließen möchte ich den Vergleich von damals und heute mit einem weiteren Zitat einer Schülerin, Monika Zeilinger aus der 1DK, die über ihre ersten Eindrücke von der Schule sprach und etwas anmerkte, das heute wie damals die HAK Steyr auszeichnet: „Ein großes Plus an dieser Schule sind die Professoren. Die meisten sind sehr verständnisvoll und hilfsbereit. Manche bleiben auch nach der Unterrichtsstunde noch im Klassenzimmer und beantworten Schülerfragen oder diskutieren mit ihnen über Probleme und Anliegen. In der Schule, die ich vorher besucht habe, gab es das nicht.“ Liebe Schulgemeinschaft, all dies sind Gründe, warum ich mich auch in diesem Jahr sehr herzlich bei all jenen bedanken möchte, die seit Jahren viel Zeit und Energie in die Weiterentwicklung unserer Schule investieren, die daran mitarbeiten, dass sich unsere Schule bewegt und die so dazu beitragen, dass die BHAK/BHAS Steyr eine besonders attraktive Schule ist! Lassen Sie beim Lesen und Durchblättern der vielen, bunt gemischten Berichte in diesem Jahresbericht noch einmal die Aktivitäten dieses Schuljahres Revue passieren, freuen Sie sich mit uns über gelungene Projekte, Initiativen und Veranstaltungen und machen Sie sich selbst ein Bild über die Vielfalt, die unsere Schule auszeichnet. Ich bin sicher, Sie werden bemerken, dass ich nicht zu viel versprochen habe! Erholsame Ferien! Vorwort 7
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