30. Jahresbericht HAK Steyr 2017/18

Wie jedes Jahr veranstaltete auch dieses Jahr der Bundespräsident, nun erstmals Alexander Van der Bellen, einen Geschichtewettbewerb für alle Schulen. Dieses Mal sollte die Zeit von 1918 bis 1920 genauer beleuchtet und rekonstruiert werden. Es war die Zeit, in der die erste Republik ausgerufen wurde und Österreich mit unzähligen Problemen zu kämpfen hatte. Der Erste Weltkrieg herrschte und alle sehnten sich nur mehr nach Frieden. Geldnot und Hunger standen an der Tagesordnung. Wir, geschichteinteressierte SchülerInnen der 2DK, beschlossen, uns der Herausforderung des Wettbewerbes zu stellen. Wir arbeiteten monatelang in der Schule wie auch in unserer Freizeit hart an dem Projekt. Museen wurden von uns besucht, Bücher ausgeliehen, Archive durchsucht und Menschen aufgespürt, die uns zu dieser Zeit etwas zu erzählen haben. Leider leben die Menschen von damals nicht mehr, die uns aus erster Hand etwas über diese entbehrungsreiche Zeit hätten erzählen können. Somit suchten wir Kinder, Enkel oder sonstige Teilnahme am Geschichtewettbewerb 2018 Eine spannende Reise in die Vergangenheit Verwandte, die Informationen oder Bilder für uns hatten. Die wohl größte Herausforderung war für uns zu wissen, wo wir bei der Fülle an Informationen anfangen sollten. Zum Glück standen uns unsere Professorinnen, Frau Prof. Ulbrich und Frau Prof. Peham, immer zur Seite und berieten uns bei allen Entscheidungen. Ein großes Problem war ebenfalls, sich in einen Menschen, der alles verloren hat und nicht weiß, wie er morgen überleben sollte, hineinzuversetzen. Denn in unserer Zeit ist dass für die meisten unvorstellbar, nicht zu wissen, ob man morgen aufgrund des großen Hungers überlebt. Im Laufe der Aufarbeitung aller Informationen konnten wir uns immer mehr in die Rolle hineinversetzen und konnten somit unser Tagebuch aus der Sicht einer armen, verzweifelten Frau schreiben. Eine Frau, die Gleichberechtigung anstrebte und die in einer Gesellschafft leben wollte, in der auch sie etwas zu sagen hat. Denn das Frauenwahlrecht war damals keine Selbstverständlichkeit und es wurde auch erst 1919, zur Erschütterung vieler Männer, eingeführt. Wir arbeiteten zeitgleich sowohl an Videos, die wir zu gewissen Themen der damaligen Zeit machten, als auch an unserer Website, auf der alle notwendigen Informationen und Ausarbeitungen von uns nun zu finden sind. Trotz der geringen Zeit, die wir hatten, gelang es uns mit Hilfe unseres Teams, ein großes und sehr umfangreiches Projekt auf die Beine zu stellen. Diese Arbeit war eine sehr spannende und bereichernde Reise für uns als Koordinatoren, Lisa Huemer-Huemer und Elias Altrichter. Es war sehr interessant, sich mit den geschichtlichen Ereignissen einmal anders auseinanderzusetzen, was durchaus sehr spannend war. Die Mühe hat sich auch gelohnt. Wir haben den 1. Platz beim Geschichtewettbewerb gewonnen und durften unseren Preis vom Bundespräsidenten Van der Bellen persönlich entgegennehmen. Lisa Huemer-Huemer, 2DK Kultur 43 Elias Altrichter, Richard Poley, Emma Mayr, Lisa Huemer-Huemer, Lejla Hero, Lena Haslinger, Jaqueline Moro, Marlene Bachmaier

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