30. Jahresbericht HAK Steyr 2017/18

Manfred reil unfassbar zwischen gewinn und verlust wenn ich textsortenarbeit unterrichte in meinen klassen, dann ist es – neben der 5-satz-technik – ein credo, dass erfolg und wirkung eines textes ursächlich mit der erstellung eines konzeptes zusammenhängen. ich erwähne das, weil ich hier eben - wie öfter mal in meinem lehrerdasein - scheitere an dem, was die theorie mir vorschlägt. ich wurde gebeten, manfred reils wirken in dieser schule in diesem medium zu würdigen. ich habe mich natürlich gefreut und ohne zu zögern schnell zugesagt, weil manfred mein freund ist. irgendwie hab ich diese bitte auch erwartet, ich narziss. und schließlich habe ich dieses medium jahrelang mit manfred gemeinsam betreut. aber in der umsetzung dessen, wovon ich überzeugt bin, dass ich schülerInnen beizubringen imstande bin, tue ich mir hier nun gänzlich schwer. das hat aber seine gründe: erstens ist manfred ob seiner komplexität mit klaren strukturen und vorgaben nicht zu fassen – nicht nur für mich nicht zu fassen. manfred hat zeit seines beruflichen lebens kaufmännische fächer unterrichtet. mit kompetenz sowieso. keiner würde an dieser rütteln wollen. geschenkt also, wenngleich nicht selbstverständlich. da gibt es schon ein paar in unserem berufsstand, die bench marks ganz anders und so richtig falsch interpretieren. aber generationen von schülerInnen und kollegInnen schätzen an manfred mehr als diese fachgebundenen fähigkeiten: sie schätzen zusätzlich den benefit dessen, dass ihnen da jemand gegenübersteht, der ununterbrochen den anscheinend gegebenen tellerrand überwinden (helfen) will. die bwl zu kombinieren mit der kunst, der 10 literatur, der musik, mit sloterdijk ist sein anliegen. die augen der schülerInnen zu öffnen für werte, die hinter der augenscheinlichkeit der cannes-rolle der werber stehen, ist seine motivation gewesen, immer wieder neu kreativ zu werden in seiner vorbereitung auf seinen unterricht. die zusammenhänge herzustellen zwischen leben und streben, zwischen dem, was kmus darstellen und selbst övp-fpö-regierungen in den früheren und etwas späteren 2000ern (hoffentlich) nicht zerstören konnten, ist sein antrieb gewesen. klar, dieser antrieb ist manchmal schwer greifbar. er ist ausnehmend klug und den horizont aller fordernd, erweiternd und ausdehnend. durch manfred gerne auch sarkastisch gelebt, führt er naturgemäß manchmal auch zu konflikten. weil man (als schülerIn/lehrerIn) das Pensionierung

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