29. Jahresbericht HAK Steyr 2016/17

Landesverteidigung professionell erklärt Oberstleutnant Baloh Interessante Aspekte aus dem Kompetenzbereich des Bundesheeres hörten und diskutierten die 4. Klassen HAK am 14. Februar. Oberstleutnant Ing. Martin E. Baloh erzählte spannend von den Aufgaben des österreichischen Bundesheeres. Er kam im Auftrag des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport, von der Abteilung Militärstrategie, Referat 5 für Taktische Verfahren und Fähigkeiten-Entwicklung. Schon in der Woche vorher formulierten Schüler und Schülerinnen Fragen zur Landesverteidigung, die allesamt beantwortet wurden. Ferner ging es auch über den Vorgang bei der Stellung der 18jährigen Österreicher, dem Zivildienst und den tatsächlichen Einsatzorten des Bundesheeres. Die gesetzliche Grundlage für das Bundesheer ist das Wehrgesetz mit Paragraph 2. Darin werden die vier Hauptaufgaben genannt: 1) militärische Landesverteidigung 2) Gewährung der inneren Sicherheit 3) Hilfeleistung im Inland 4) „Petersberg“ – Aufgaben des solidarischen Schutzes „Was glaubt ihr, wo die meisten Aktivitäten des Bundesheeres getätigt werden?“, richtete der Experte die Frage an die Viertklassler. Es war vielen überhaupt nicht bewusst, dass im Bereich des solidarischen Schutzes in der Welt die meisten Einsätze passieren. „Unser Bundesheer befindet sich in Einsätzen in Bosnien-Herzegowina, im Kosovo, in afrikanischen Krisenländern, in vorder- und mittelasiatischen Krisenregionen.“ Natürlich seien die Einsätze des Bundesheeres bei Katastrophen wie Hochwasser in Österreich sehr medienwirksam. Doch die meisten Einsätze gibt es für Friedenssicherung. Auf die historische Komponente der Entstehung und der Bedeutung der Neutralität für Österreich seit 1955 ging der Oberstleutnant ausführlich ein. Es waren die Kriegsjahre und das Ende der Besatzungszeit 1955, die Österreich die Aufgaben von Friedenssicherung klar mach46 Kultur te. „Nur dreimal musste das Bundesheer tatsächlich an die Grenzen, als die Krisen in Ungarn 1956, in der Tschechoslowakei 1968 und in Jugoslawien 1991 stattfanden“, erläutert der Oberstleutnant. Er verstand es in einer sehr direkten Sprache, nüchtern, sachlich, aber wenn nötig auch sehr emotional durch persönliche Erlebnisse von der Grenzsicherung die Inhalte zu vermitteln. Die Schüler und Schülerinnen konnten von den Ausführungen des Informationsoffiziers, so der offizielle Auftragstitel, wichtige Aufgaben der österreichischen Landesverteidigung mitnehmen. Mag. Katharina Ulbrich Oberstleutnant Ing. Martin Baloh mit den SchülerInnen

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