Handelsakademie für Berufstätige aus Sicht der Abendschüler/innen Benjamin Werth, 1/2A Schulsprecher: Ich muss sagen, dass ich, angeregt durch das Vorbild meines Bruders, froh bin, den Schritt in die HAKB gewagt zu haben. Neben Beruf und Privatleben noch eine Schule zu besuchen, ist sicher nicht leicht, aber mit etwas Organisation und einem Arbeitgeber, der Bildungsteilzeit gewährt, stehen mir dank der Abendschule viele Möglichkeiten für die Zukunft offen, auch für ein Studium irgendwo in Europa. Ich habe tolle MitschülerInnen in der Klasse und auch schon SchülerInnen aus anderen Klassen kennengelernt. Im Gegensatz zu anderen, früher besuchten Schulen, zB. Berufschule, sind in der Abendschule die LehrerInnen viel offener, man kann mit ihnen über Probleme sprechen, aber auch viel Spaß mit ihnen haben. Ich kann die HAKB wirklich nur weiterempfehlen! Priska Mühlberger, 1/2A: Schon 2014 absolvierte ich am Abendgymnasium in Linz zwei Semester. Obwohl ich gerne am Unterricht teilnahm, fehlte doch etwas: alles war sehr allgemein gehalten bis auf die kreativen Fächer, das war für mich nicht zufriedenstellend. Ich brach die Schule ab, deklarierte es als „Pause“ und sah mich nach einer anderen Möglichkeit um. Nachdem ich nach Steyr übersiedelt war, erkundigte ich mich auch hier nach Möglichkeiten und stieß dabei auf die HAK. Sofort war mein Interesse geweckt, doch nachdem ich erst kurz zuvor von meiner Zwillingsschwangerschaft erfahren hatte, beschloss ich, die Geburt der beiden Kinder noch abzuwarten. Ein halbes Jahr nachdem die beiden zur Welt gekommen waren, stieg ich ins 1. Semester der Abendhak ein und bemerkte schnell, dass die HAKB genau das war, wonach ich gesucht hatte. Eine Ausbildung, die Ehrgeiz und Eifer erfordert, fachliche Kompetenz vermittelt und mit der es später sicher einfacher fällt, beruflich Fuß zu fassen als mit meiner bisherigen Ausbildung im chemischen Bereich. Kerstin Schmutz, 1/2A: Die HAK für Berufstätige ist eine sinnvolle Weiterbildungsmöglichkeit neben dem Berufsleben. Am Anfang war es etwas kompliziert, Schule und Arbeit unter 26 einen Hut zu bringen, doch jetzt habe ich einen koordinierten Ablauf gefunden. Die Schule bietet mir einen guten Ausgleich zum stressigen und körperlich anstrengenden Berufsleben. Ich habe bereits nach kurzer Zeit viele Freundschaften geknüpft und die gegenseitige Unterstützung beim Lernen finde ich gut. Daher empfehle ich die HAK für Berufstätige jedem, der sich weiterbilden möchte. Evelyn Pöttschacher, 1/2A: Life´s reality Als Familienmensch und Mutter hat man es heutzutage nicht leicht, es wird einem viel abverlangt. Kinder, Haushalt, Partnerschaft, auch die sonstigen „Problemchen und Sorgen“ sollte man möglichst unter einen Hut bringen, ebenso einem Job nachgehen, um sich das Leben leisten zu können und dabei auch noch gut aussehen. Leider waren die Schule und ich in jungen Jahren nicht besonders gut befreundet und meinen Eltern habe ich natürlich auch nicht geglaubt, als sie versuchten mir zu erklären, dass ich nicht für sie, sondern für mich lerne. Da die Lehrberufswahl für Mädchen leider sehr eingeschränkt ist, absolvierte ich nach meinem mit Ach und Krach bestandenen Hauptschul- und Polyabschluss eine Lehre im Einzelhandel. Interessiert hat mich das kein bisschen, da ja mein eigentlicher Traum den schönen Frisuren und Schnitten galt. Ja, in diesem Beruf konnte ich mir als 14-jährige vorstellen, selbst und ständig zu arbeiten. Vorhänge und nette Lampen zu verkaufen, bei schlechter Bezahlung und unschönen Arbeitszeiten, hatte ich bald satt, die Schichtarbeit in der Metallindustrie wog die gute Bezahlung auf Dauer nicht auf. Nach meiner Karenzzeit bekam ich eine Top-Stelle an einem neuen Standort meines Unternehmens angeboten, die ich mit Freude annahm, was jedoch mit enormen Zusatzkosten – Geld für die Kinderbetreuung – verbunden war. Nach der Geburt meines zweiten Kindes und mehr als 20 Karenzmonaten war meine Stelle Praxis und Karriere
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