Die HAK-Ausbildung hilft mir noch immer sehr Patrick Kastner im Interview Was sind Ihre Aufgaben/Tätigkeiten in Ihrem Job? Als Gründer und Geschäftsführer der bitsfabrik (www.bitsfabrik.com) bin ich für den gesamten operativen Teil im Unternehmen verantwortlich. Gemeinsam mit zwei weiteren Partnern habe ich die Firma 2014 gegründet. Als digitale Agentur, mit dem Kernbereich der nativen Entwicklung von mobilen Applikationen für Smartphones und Tablets, entwickeln wir neben unseren spannenden Kundenprojekten (Hitradio-Ö3-App, Flim mit Videoon-demand-App, win2day-App, diverse Projekte für Samsung Österreich, ...) auch unser eigenes Softwareprodukt kangaroute (www.kangaroute.com). In den ersten beiden Jahren sind wir zu einem Team von 12 Personen angewachsen, wobei ich für den Bereich HR und Finance verantwortlich bin. Der größte Part meines Jobs ist aber der Kundenkontakt samt Akquise und anschließender Durchführung der Projekte auf Seiten des Projektmanagements. Wie sind Sie zu Ihrem derzeitigen Job gekommen und warum haben Sie sich für diesen entschieden, welche Auslandserfahrungen haben Sie gemacht und wie sind Sie zu diesen gekommen? Nach der HAK habe ich an der Technischen Universität in Wien zwei Studien absolviert, Medieninformatik und Informatikmanagement. Ein anschließender Lehrgang an der Universität für Angewandte Kunst ermöglichte mir einen umfangreichen Einblick in den Bereich Kulturmanagement. Parallel zum Studium begann ich in einer Agentur zu arbeiten, und zwar als IT-Projektmanager für das Besucherführungssystem im Besucherzentrum des Europäischen Parlaments in Brüssel. Zu meinem Aufgabenbereich gehörten damals nicht nur die Projektkoordination, sondern auch die komplette Hardwareinstallation des Multimediasystems vor Ort. Brüssel und belgisches Bier kenne ich seitdem wie meine Westentasche. Nach dem erfolgreichen Projektabschluss stieg ich in die Rolle des Chief Operations Officer (COO) auf und war für die Entwicklung der mobilen Apps im Unternehmen verantwortlich. Nach Ausgliederung des Bereichs in eine eigene Firma erhielt ich das Angebot, diese aufzubauen und als Geschäftsführer zu leiten, bis ich schließlich 2014 mit der bitsfabrik mein eigenes Unternehmen gründete. Was hat Ihnen an der HAK Steyr am besten gefallen? Hier fällt mir sofort die Übungsfirma ein, bei der wir sehr praxisnah gemeinsam eine Firma aufgebaut und geführt haben. Und dann ist mir noch sehr gut unser Maturaprojekt in Erinnerung: Wir haben eine der ersten LAN-Partys in Steyr organisiert (WLAN o.ä. war zu der Zeit noch nicht unbedingt üblich) und diese Veranstaltung dann noch Jahre danach mit immer größeren Teilnehmerzahlen fortgeführt. Generell war die HAK Steyr aber immer schon auf dem letzten Stand der Technik: Waren wir damals die erste Laptop-Klasse in Österreich (unser News-Coverfoto kommt mir da wieder in Erinnerung!), so gibt es heute die ersten reinen Tablet-Klassen. Ich finde diese Entwicklung spitze. 34 Praxis und Karriere Welcher Teil Ihrer HAK-Ausbildung hilft Ihnen in Ihrem Job am meisten? Dass damals durch die Kombination aus BWL, Rechnungswesen und Telekommunikation samt Software-Entwicklung das Interesse an der IT bei mir geweckt wurde, hat meine weitere Ausbildung geprägt und hilft mir heute bei meiner täglichen Arbeit noch immer sehr. Die Fähigkeiten wurden zwar im Studium in vielen Bereichen ergänzt, aber sie waren eine hervorragende Basis für meine weitere Laufbahn und meinen heutigen Job als Geschäftsführer. Welchen Tipp würden Sie HAK-Schüler- Innen geben? Versucht in eurer Ausbildung, soviel Erfahrung wie möglich zu sammeln, um perfekte Voraussetzungen für euren Traumjob zu haben. Genießt aber unbedingt die Zeit in der HAK bzw. auch im möglichen anschließenden Studium, denn der Ernst des Lebens kommt früh genug und ist immer wieder eine harte Nuss! Patrick Kastner
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