Schülern der Brückenklasse zu führen, es aufzunehmen, um es später auch auf Englisch zusammenfassen zu können, Fotos zu machen und Steckbriefe zu gestalten. Dies klappte hervorragend, die Schülerinnen und Schüler konnten sofort gut mit ihren neuen Geräten umgehen. Einfach erwies sich auch der tägliche Umgang: In einem praktischen Rollcontainer werden die Tablets zu Unterrichtsbeginn in die Klasse gefahren, ausgeteilt und zu Unterrichtsende wieder in den Container mit Ladekabel geschlichtet, in der Administration eingeparkt und aufgeladen. Eine weitere Herausforderung folgte als Teilnehmerschule im LOVEVET-Projekt – dazu Projektkoordinator Mag. Andreas Riepl: „Im Rahmen des Erasmus+-Projekts Lovevet (www.lovevet.eu) wurde eine App mit der Bezeichnung eLOVE entwickelt. eLOVE steht für electronical Lifelong Outcomeoriented Vocational Education und ermöglicht kompetenzbasierte ePortfolio-Arbeit im Unterricht. Die 2AS nimmt im Rahmen des Tablet-Projekts daran teil und erhält digitale Arbeitsaufträge zur Bearbeitung direkt auf die individuellen mobilen Lernbegleiter geliefert.“ Eindrücke der Lernenden nach einigen Monaten mit mobilen Lernbegleitern: •Arbeitsaufträge werden schneller fertig. •Wir schicken die Aufträge den Lehrer/-innen und sparen Papier und Stifte. •Es ist super einfach zu bedienen, Dokumente sind schnell abrufbar, elektronische Schulbücher und Arbeitsmaterial sind online abrufbar. •Jeder muss sich um sein Tablet kümmern und passt gut darauf auf. Diese sind platzsparend und es gibt keinen Kabelsalat. Man vertippt sich aber auch leichter als auf einer großen Tastatur. •Man kann schnell zwischendurch seine e-Mails checken. •Ich hab alle Dokumente gespeichert, weniger Zettelwirtschaft und verliere nicht so leicht meine Unterlagen. •Ja, manchmal ist man auch abgelenkt und manche spielen auch – aber auch ohne Tablet passt man nicht immer auf, aber eigentlich bin ich mehr motiviert zu arbeiten. Meinungen aus dem Team der Lehrer/-innen der 2AS: •Für die Jugendlichen ist es sehr hilfreich, wenn sie alle in den KOEL-Stunden Arbeitsgeräte zur Verfügung haben. Die Vorbereitung von Referaten oder Präsentationen ist dann wirklich allen gleichzeitig möglich und die Klasse ist nicht auf leerstehende Computerräume angewiesen. •Das Arbeiten über einen Moodle-Kurs, rechtzeitiges Hochladen der Lernergebnisse, Umgang mit elektronischem Feedback – all dies muss trainiert und in vielen Fächern geübt werden. Nach Anfangsschwierigkeiten ist hier ein deutlicher Aufwärtstrend feststellbar. •Auch wir Lehrpersonen sind Lernende und gefordert, das zu nützen, was Unterricht mit Tablets alles kann: jederzeit recherchieren, fotografieren, filmen, Gespräche aufnehmen, Dokumente verfassen, alles sofort speichern, Portfolios anlegen und vieles mehr. Die Entwicklung geht weiter! •Ja, und es muss auch Zeiten geben, in denen die Tablets zugeklappt am Tisch ruhen! Mag. Helga Wittwer Österreichs erste Tablet-Handelsschulklasse Technology is learning Zu Beginn des 2. Semesters wurde die 2AS mit Tablets ausgestattet, die personalisiert sind, aber nicht mit nach Hause genommen werden dürfen. Ziel ist es, die digitalen Kompetenzen zu fördern, um größere Chancen am Arbeitsmarkt zu bekommen. Die HP-Tablets, die nachträglich auch mit den dazugehörigen Keyboards ausgestattet wurden, werden vom Bildungsministerium finanziert. „Wir bekommen Tablets als mobile Lernbegleiter“: Positive Aufregung bei den Schülerinnen und Schülern, skeptische bei den Lehrpersonen – wie wird das werden? Können die Jugendlichen damit umgehen? Werden sie die Tablets auch zum Lernen nützen? Wie viel Einschulung brauchen wir für Lehrpersonen, für die Lernenden? Veränderung, Verunsicherung: „Wenn der Wind der Veränderung weht, dann setzen wir die Segel und bauen keine Schutzmauern!“ Das hieß also: „Just try it!“ Endlich waren die Tablets da und los ging es gleich am 2. Tag, einem Live&- Learn-Tag zum Thema „Refugees Welcome“. Dabei war eine Aufgabe je ein Einzelinterview mit den Schülerinnen und 14 Lebensraum Schule Ramzan und Abdul bereiten ein Referat vor. Martina und Magdalena bearbeiten einen GWK-Arbeitsauftrag. Doris und Melissa verfassen einen Deutsch-Aufsatz. Die Kopfhörer machen ungestörtes Arbeiten möglich.
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