Klassentreffen nach 40 Jahren Handelsschülerinnen erinnern sich an damals 40 Jahre Handelsschule, Treffpunkt: HAK und HAS Steyr, Leopold-Werndl-Straße 7, 17.10.2014, 18:30 Uhr, so stand es auf der Einladung. Insgesamt folgten 22 bestens gelaunte Damen der Einladung und nach einer kurzen Schulführung und der Begrüßung durch die Schulleiterin, Frau Direktor Ute Wiesmayr, wurden die Kiefergelenke bis spät abends gehörig strapaziert. Handelsschule vor 40 Jahren in der alten Wehrgrabenschule, Schulbetrieb von Montag morgens bis Samstag mittags, vormittags wurden die „Landschüler“, nachmittags die „Stadtschüler“ unterrichtet, die Schule platzte aus allen Nähten, eine Expositur im Aichet wurde eingerichtet, die Schülerinnen und Schüler pendelten zwischen den beiden Gebäuden hin und her und auch das Lehrpersonal wechselte den Standort in den Pausen, nicht ohne ab und zu im legendären Café-Eglmayr eine kleine Kaffeepause einzulegen. Handelsschule vor 40 Jahren, das hieß aber auch, dass von 35 Mädchen, welche die erste Klasse in Angriff nahmen, 35 die 3A mit besten Erfolgen verließen, um bei Steuerberatern, Banken, im Gesundheitswesen usw. Karriere zu machen. So ging, nur um ein Beispiel zu nennen, aus dieser Klasse die jetzige Leiterin aller Steyrer Alters- und Pflegeheime hervor. 40 Jahre Handelsschule, das hieß aber auch 5 Parallelklassen zu je 35 Schülerinnen und Schülern und 30 bis 40 Unterrichtsstunden für die Lehrerinnen und Lehrer. Ich durfte damals in meinem ersten Dienstjahr in der Klasse den Gegenstand BÜROTECHNIK unterrichten, in dem auf mechanischen Rechen- und Buchungsmaschinen geübt wurde und der nebenbei den Mädchen Gelegenheit bot, die neuesten Nachrichten auszutauschen und es ein wenig gemütlicher angehen zu lassen. Sehr erfreut zeigten sich die Damen, dass sowohl Frau Prof. Christine Pfisterer als auch Herr Prof. Franz Kopitz, die beiden Klassenvorstände sowie auch Kollege Ernst Gebeshuber der Einladung gefolgt sind und so zu einem gelungenen Abend beigetragen haben. Kurt Koller Zitate von damals: Gebeshuber (ein passionierter Jäger) zur Schülerin, nach nicht gerade berauschender Prüfung: „Goi, do schaust jetzt wia da Uhu nochn Woidbraund“. OStR Grün zu Prof. Klausberger, mit dem er beim Pendeln zwischen Aichet und Hauptgebäude, auf der Schwimmschulbrücke zusammentraf: „Sie do, san sie von der 3A?“ Antwort Klausberger: „Nein, Herr Oberstudienrat, in der 3A unterrichte ich nicht“, worauf Grün mit der Bemerkung „Aha, soso“ schon wieder gedanklich weit weg, weiterging. OStR Grün: „Wissens, im Bett, do hob I immer so meine Probleme mit meiner Frau“. Wie sich heraustellte, lösten sie gerne vor dem Einschlafen Kreuzworträtsel. Koller (die Mädchen waren gerade nicht sehr aufmerksam): „I man, ihr hobt’s es sche, ihr kennt’s wenigstens reich heiraten, waun’s scho nix lernen wollt’s.“ 32 Praxis und Karriere Gruppenfoto mit der Direktorin Ute Wiesmayr bei der Coming-Home-Night. Erinnerungen an damals: Helga Freidhager: Im Rahmen einer Exkursion besuchten wir die Firma De Beukelaer und verkosteten die herrlichsten Schokoladensaucen. Anschließend besuchten wir eine Hühnerfabrik, man kann sich vorstellen, was sich in unseren Mägen abgespielt hat. Vielleicht bin ich deswegen Krankenschwester geworden. Als wir in der Nachmittagsklasse im Aichet waren, kamen wir erst um 19 Uhr nach Hause. Wir verpassten daher immer „Schweinchen Dick“ im Fernsehen um eine halbe Stunde. Da wir ja bestens im Schreiben von Geschäftsbriefen ausgebildet waren, verfassten wir einen Brief an den ORF, in dem wir baten, die Sendung nach hinten zu verlegen. Auf eine Antwort warten wir noch heute. Elisabeth Hofbauer: Ich bin immer gerne in die Schule gegangen, es war eine schöne und unbeschwerte Zeit mit guter Klassengemeinschaft. Ich möchte mit den heutigen Schülern nicht tauschen. Helga Schwarz: Wie immer, die gute alte Zeit, alles war besser und schöner. Unbeschwerter war es jedenfalls, wir hatten keine Existenzängste und wussten, dass wir mit abgeschlossener Schulausbildung einen adäquaten Job finden würden.
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