24. Jahresbericht HAK Steyr 2011/12

44 SPrachen Bemvindos em Portugal! Anstatt uns während einer Sprachwoche in Spanien/Frankreich Sprachunterricht reinzuziehen, verschlug es uns, die 5DGK, ins sonnige Portugal, wo wir eine Kulturwoche verbrachten, an die sich jeder von uns bestimmt in zig Jahren noch gerne zurückerinnern wird. Am 28. September versammelten wir uns schließlich zu einer wirklich unchristlichen Zeit – die eindeutig billigeren Flugtickets waren einfach zu verlockend – und ziemlich schlaftrunken am Reithoffergelände, von wo aus wir unsere Reise antraten. Vom Flughafen Salzburg aus ging es via Palma de Mallorca nach Faro. Dort angekommen, brachte uns ein Bus nach Albufeira, einer Stadt an der wunderschönen Algarve, wo wir den restlichen Tag frei zur Verfügung hatten. Dabei war wohl der Strand Ziel Nummer 1. Mit der Gemütlichkeit war es aber spätestens am nächsten Tag vorbei, denn nun folgte ein knallhartes Programm. An unserem ersten vollen Tag stand die Besichtigung der Stadt Faro und eine Rundfahrt entlang der Algarve auf dem Programm. Erwähnenswert wäre in Faro die Capela dos Ossos (Kapelle der Totenköpfe). Tja, der Name sagt es schon. Diese Kapelle besteht aus echten Totenköpfen und Knochen. Was die Einen eher als makaber empfanden, hat ein paar Verrückte unter uns – ergo die Autoren dieses Texts – sehr fasziniert. Bei der Rundfahrt legten wir mehrere Stopps bei berühmten Sehenswürdigkeiten oder sehenswerten Plätzen ein: Ponta da Piedade (Felsformation), Cabo de Sao Vicente (der südwestlichste Punkt Europas) und als Endstation die malerische Stadt Lagos. Am Tag darauf ging unsere Reise weiter, und zwar in die Hauptstadt Lissabon! Drei Tage verbrachten wir in dieser Region, wobei wir uns nicht nur auf die Stadt beschränkten. Die ersten beiden Tage lernten wir die Stadt in- und auswendig kennen. Bei großer Hitze hetzten wir von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten, wobei wir oft kilometerweit laufen mussten, nur um eine Überführung auf die andere Straßenseite zu erreichen. Gelohnt hat es sich, Gott sei Dank, aber schon, denn wir haben vom Castelo de Sao Jorge bis hin zum Torre de Belem alle Sehenswürdigkeiten gesehen, auch welche, die wir gar nicht unbedingt gebraucht hätten. Denn wer stellt sich schon gerne eine halbe Stunde lang an, um sich dann einen Innenhof anzuschauen, wo es nichts zu sehen gibt? Der dritte Tag, der uns in dieser Gegend verblieb, führte uns raus aus der Stadt und rauf auf einen Berg/Hügel, der sich bei der Stadt Sintra befand. Oben besichtigten wir zuerst das Castelo dos Mouros, eine alte Ruine einer Maurenfestung, die noch relativ gut erhalten ist. Dabei sind wir die ganze steile Mauer entlang geklettert und fast alle haben es bis nach ganz oben in den Turm geschafft. Nach der spannenden Kletterpartie bewältigten wir den kurzen, aber ziemlich in die Beine gehenden, Anstieg zum Palácio Nacional da Pena, einem Märchenschloss im arabischen Stil. Das Schloss war nicht nur von außen schön anzusehen, auch die Innenräume machten etwas her, denn es war noch die ganze Einrichtung vorhanden. Vom Palast aus hatte man außerdem einen schönen Ausblick über Sintra und Umgebung. Zum Abschluss desTages ging es wieder an die Küste, und zwar zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt Europas. Am nächsten Morgen saßen wir im Zug in Richtung Porto, welches die Endstation unserer Reise war. Dort angekommen durften wir uns wieder in Geduld üben und gemütlich eine Stunde vor dem Bahnhof warten, denn die Fahrkartenautomaten waren leider damit überfordert, mehr als eine Karte auf einmal auszuspucken, von Gruppentickets ganz abgesehen. Nachdem wir dann endlich unser Quartier erreicht und bezogen hatten, machten wir uns auch gleich wieder auf den Weg und besichtigten die schöne Stadt Porto, in der sich auch englische Telefonzellen und Briefkästen finden lassen. Anscheinend hatte an diesem Tag gerade die Uni in Portugal begonnen, denn in der ganzen Stadt wimmelte es nur so von Studenten, die in ihren schwarzen Uniformen mit den dazu passenden Umhängen aussahen, als wären sie dem nächstbesten Harry Potter Film entsprungen, was ziemlich witzig mit anzusehen war. Der nächste und auch gleichzeitig letzte volle Tag führte uns wieder raus aufs Land. Diesmal ging es in die Weinberge. Leider mussten wir schon ziemlich früh auf der Matte stehen und verließen das Hostel noch bei völliger Dunkelheit. Durch die langen Zugfahrten, die mehrere Stunden in Anspruch nahmen, dauerte dieser Ausflug den ganzenTag. DieWeinberge waren toll, wir spazierten am Fluss entlang und “wanderten“ ein Stück in die Weinhänge hinein, wobei wir natürlich nicht widerstehen konnten, ein paar Weintrauben zu kosten. Die Weintrauben vom Supermarkt sind nichts im Vergleich dazu! Im Anschluss ging es noch nach Guimaraes, der Kulturhauptstadt 2012. Ehrlich gesagt hat diese Stadt gar nichts hergemacht. Viel Wirbel um nichts! Nachdem wir wieder nach Porto zurückgekehrt waren, ließen wir unseren letzen Abend in Portugal bei einem gemeinsamen Essen ausklingen. Die Woche war viel zu schnell vorüber und schon war der letzteTag gekommen. EineTaxikolonne brachte uns zu einer Portweinkellerei, wo wir eine interessante Führung erhielten. Danach hieß es auch schon Abschied nehmen, nun mussten wir uns auf den Nachhauseweg machen. Von Porto aus ging es, wieder über Palma, heim nach Österreich. Mitten in der Nacht kamen wir schließlich zu Hause an. Ich denke, ich spreche im Namen der ganzen Klasse wenn ich sage, dass wir diese Woche immer in schöner Erinnerung behalten werden. Adeus Portugal! Sarah Kruglhuber & Elif Cayli

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2