5. Jahresbericht HAK Steyr 1991/92

Zur aktuellen Diskussion um Asylwerber Insgesami: 27.^6 Asylanträge 1991 ^Asylbewefb€f I Jan F»ö Uia Uac Juni Jufi ~ Aug Sep< Ol Nw Dez Der Standard, Nr. 1/92 davon | Das AusländerprobleiTi stößt vied intne^^m'.: | ^ 2.4e9 (9.o%) | , Österreichern derzeit heftig i auf. Während die eine Seite absoI Asylanträge 1991 lut davon überzeugt ist, daß es ohi —————I Ji——r—I— nehin schon zu viele Ausländer in ! irlY 3 jIj Österreich gebe, meint die andere 3 000 j \ Seite, es wäre unsere absolute Asylwerbern unein- ' 3^ *T geschränkt zu helfen. Doch so einfach ist das Problem nicht. früheren Jahren, vor Zeiten der HochkonjunkAnfang 1970 einen regelrechten Bedarf an ausländisehen Arbeitskräften, ist der Markt Jan F»ö Uin Apci U« Jun Jufi Aug Se^ 0k1 Nw D«2 ^ V derzeit angeblich total gesättigt. Die Arbeitslosenzahlen steigen, r- , aber lediglich sogenannte Fach kräfte werden benötigt und eingestellt. Seit Zusammenbruch der kommunisti schen Regime in den Oststaaten hat eine regelrechte Einwanderungsweile Österreich überschwemmt. Durch oftmals sehr ungeschickte und manchmal auch sehr unmenschliche Maßnahmen hoffte man, der Situation Herr zu wer den und die Bedrohung unseres Wohlstandes abzuwenden. Leider half man dadurch aber weder der aufgeschreckten österreichischen Bevölkerung noch den Asylwerbern. Man quartierte diejenigen, die das Glück hatten, noch vor der Grenzsperre nach Österreich zu gelangen. In Massenun terkünfte ein bzw. versuchte durch Zwangausübung die Bürgermeister ver schiedener Bundesländer zu verpflichten, eine bestimmte Anzahl dieser be dauernswerten Menschen zu übernehmen. Aber da weigerten sich die traditio nellen Fremdenverkehrsgebiete, da diese um ihr Image bangten. Als der Druck auf die Regierung zu groß wurde, kam man von diesem Plan wie der ab. Was nun? Die Gewerkschaft versuchte das Problem dadurch zu be kämpfen, daß sie ihre Arbeitslosen in die Schlacht warf und den Arbeitsstrich verurteilte. Damit hatte sie nicht unbedingt unrecht, da doch viele Unterneh men versuchten, durch die offensichtlich billigen Arbeitskräfte zu Profiten zu gelangen. Denn die Menschen waren auf Arbelt angewiesen. Offizielle Arbelts genehmigungen waren infolge verschiedener Gesetze und bürokratischer Hindernisse nur schwer zu bekommen. Nun begann sich auch in der Bevölkerung Unmut zu regen. Gezielt geschürter Fremdenhaß, verpackt In Argumente, die den Arbeltsmarkt und die gestiegene Verbrechensrate betrafen, trugen einen großen Teil dazu bei. Es darf dabei

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