und die Schwachstelle Mensch - Maschine noch die Tastatur, so wird sich das künftig wahrscheinlich grundlegend ändern. In absehbarer Zeit werden Infor mationseingaben in den Computer nicht mehr vorwiegend über die Tastatur, sondern über ein Mikrofon erfolgen. Die Tastatur hat dann nur mehr eine unter stützende Nebenfunktion. Das Fachwort dafür ist Voice Recognition oder Spracherkennung. Der Beginn dieser Entwicklung wurde ja schon durch die „Maus" als Hilfsmittel zur Informationseingabe eingeleitet, die ursprünglich ja für jene Benutzer entwickelt wurde, die nicht gelernt hatten, mit einer Tastatur rationell umzugehen. Bei den großen Erzeugerfirmen ist das Know-how für das Umsetzen von Spra che in Geschriebenes bereits vorhanden. Der Gang auf den Markt ist vermut lich nur mehr eine Frage der Zeit und der Strategie. Daß sich damit die Berufsbilder im Bereich der Textverarbeitung grundlegend ändern werden - einschließlich das des Textverarbeitungslehrers - ist ver ständlich. Wie wir in der Ausbildung unserer Schüler dieser Entwicklung Rechnung tra gen müssen, liegt klar auf der Hand: Wir müssen beginnen, die jungen Men schen darauf vorzubereiten und dafür zu motivieren, daß die sprachliche Ausdrucksfähgkeit und das Formulierungsvermögen künftig auch aus diesem Grund von sehr großer Bedeutung sein werden. Diese Fähigkeiten müssen bei Benutzung des Mikrofons anstellte derTastatur reflexartig - d. h. ohne langes Nachdenken - verfügbar sein, was aber vorerst einmal trainiert werden muß. Was heute in den „Allgemeinen didaktischen Grundsätzen"^ der HAK-/HASLehrpläne bezüglich des Gebrauchs der deutschen Sprache aus anderen Gründen gefordert wird, bekommt nun eine zusätzliche zweite wesentliche Di mension: Sich ad hoc gewandt, fließend und verständlich ausdrücken zu kön nen, bekommt für die Informationseingabe über Mikrofon ein besonderes Ge wicht. Daher ist Deutsch für den Bereicht Textverarbeitung künftig noch wich tiger als bisher. Konsequenz daraus: Diese Fähigkeit ist verstärkt zu trainieren, was jedoch erfahrungsgemäß recht zeitaufwendig ist. Nicht mehr aktuelle Stoffgebiete des Gegenstandes Textverarbeitung könnten dann durch neu entstandene wie z.B. „Sprechen und Formulieren" zur Entlastung des Deutschunterrichtes ersetzt werden. FOL Marlene Hoffmann Zitat Letirpian: „Auf den korrekten Gebrauch der deutschen Hochsprache (Standardsprache) als überregionale Sprachform Ist zu achten. Die Schüler sind In allen Gegeständen auf Fehler der Aus sprache, Schreibung, Grammatik und Wortwahl aufmerksam zu machen. Die sprachliche Kompo nente ist ein von der fachlichen Leistung untrennbarer Teil."
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