wurden nicht mehr Schreibmaschinen, sondern Computer und eine Textverar beitungssoftware eingesetzt. Diese Idee hat sich durchgesetzt und wird be reits in etlichen Handelsakademien Österreichs ais Novum praktiziert. Die Vor aussetzungen - nämlich die Raumausstattung mit je 15 Computer-ZDruckerZPhonotypieeinheiten - werden gerade österreichweit iaufend geschaffen. Die Handeisakademie Steyr ist eine er ersten Schuien Österreichs, die bereits eine solche Ausstattung hat. Damit ist eine Ausbiidung möglich, die konform mit der Praxisentwicklung geht. Daß eine solche Ausstattung nicht schlagartig in ailen Schulen möglich ist, hat seine Ursache in der Finanzierung und oft auch in nötigen räumlichen Umorganisationen. Es freut mich aufrichtig, daß meine da mals etwas visionär anmutende Idee heute bereits Realität und richtungswei send in der Textverarbeitungs-Ausbildung geworden ist. Sie hatte ihren Ur sprung an unserer Schule, wurde von den Entscheidungsträgern positiv auf genommen und beweist die Tatsache, daß sich Fortschritt auf die Dauer nicht aufhalten läßt. Phonotypie: Daß der Einsatz von Computern den Gegenstand Textverarbei tung völlig neu gestaltet, wurde schon erwähnt. Eine sehr gut entwickelte Soft ware (WÖRD 4.0/5.0) ermöglicht, daß der Schriftverkehr weitgehend automa tisiert werden kann. D.h., immer weniger Diktier- und Übertragungsarbeiten sind notwendig. Dies wird voraussichtlich einen Rückgang der Phonotypie bringen. Etwa 80 % des Schriftverkehrs eines Betriebes wiederholt sich stän dig und ist nicht individuell. Das bedeutet, daß in absehbarer Zeit der größte Teil derTexte, die im Rahmen eines Unternehmens gemacht werden, aus dem Computer herausgeholt wird. Für den „Öperator = Bediener" ist es nur mehr notwendig, die entsprechenden Variablen einzusetzen, d.h., er muß mit der Software entsprechend umgehen können. Weshalb immer weniger individu elle Texte geschrieben werden, ist klar: Sie verlangen einen erheblichen Zeit aufwand, was wiederum Geld kostet. Nicht unerwähnt soll die Erfahrungstatsache bleiben, daß bei der inhaltlichen und formalen Gestaltung von individuellen Texten der Computer ein ganz her vorragendes Mittel ist, die Kreativität zu steigern, öder anders ausgedrückt: Der Computer ist ein ideales Hilfsmittel, um ein Schriftstück vom Inhalt und der Gestalt her für den Empfänger besonders informationswirksam zu machen und aus der Fülle der schriftlichen Informationen herauszuheben, denen wir heute ausgesetzt sind. Ein neuer Trend in der Phonotypie geht dahin, daß nicht mehr auf Tonträger diktiert wird, sondern die Sprachspeicherung direkt auf die Festplatte des PCs der Schreibkraft erfolgt. Damit werden künftig Diktiergeräte in Form von Ein zelgeräten entfallen. Langfristige Prognosen zur Textverarbeitungsausbildung Diese Entwicklung steckt mehr oder minder in den Kinderschuhen, wird sich jedoch langfristig ebenfalls nicht aufhalten lassen: Ist heute der Schnittpunkt
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