1. Jahresbericht HAK Steyr 1987/88

müssen Umweltfakten und Umweltakte durch Unterausschüsse, Kon trollausschüsse, Gutachterkommissionen und Parteigremien gehen. Al les läuft so, wie es sich die „Krone der Schöpfung" erdacht hat. Daß uns allen dabei die Zeit davonläuft, wollen nur wenige erkennen. Machen wir uns doch nichts vor und lassen wir uns doch auch nichts vor machen von Leuten, die sich auszukennen vorgeben und die sich als kom petent in Sachen Umweltschutz bezeichnen. Gehen wir doch mit offenen Augen durch die Welt - sehen wir uns doch an, was wir alles wider die Natur verbrochen haben. Nehmen wir endlich zur Kenntnis, daß jeder einzelne von uns für die Umweltsituation verantwortlich ist. Wir haben eine Verpflichtung gegenüber unseren Nachkommen. Wir müssen wie der lernen, die menschlichen Primärbedürfnisse (reine Luft, klares Was ser, nicht vergiftetes Essen) in den Vordergrund zu stellen. Viel zu oft sind es die Sekundärbedürfnisse (gestyltes Haar, frisiertes Auto, Fly and Drive, die Kleidung weißer als weiß...), für die wir uns abstrampeln. Stellen wir dieses Unverhältnis richtig, denken wir an unsere Verantwor tung, sorgen wir dafür, daß wir auch unseren Enkelkindern einmal in die Augen schauen können und vermeiden wir, daß sie einmal zu uns sagen müssen: „Habt ihr das nicht gewußt...? Warum habt ihr das zugelas sen ... ? Habt ihr nicht an uns, die wir nach euch kommen, gedacht?" Was muß man tun, um diese Situation zu vermeiden? An unserer Schule zum Beispiel versuchen wir, die jungen Menschen nicht nur auf ein opti males Berufsleben vorzubereiten, sondern ihnen auch ein großes Maß an Verständnis für ihre Umwelt zu vermitteln. Dazu ist es notwendig, den Schülern zu erklären, daß Ökonomie und Ökologie miteinander beste hen können und einander ergänzen sollen, daß man von rein kaufmänni schen Sachzwängen abkommen muß. Wir wissen aber, daß Erklären und Lehren zu wenig ist. Daher gibt es an unserer Schule auch eine Reihe von Umweltaktivitäten. Wir veranstalten Umweltausstellungen, verwenden Recyclingpapier und haben ein hauseigenes Mülltrennsystem. Außerdem stellen wir den Schülern ein umfassendes audiovisuelles Informationsma terial und eine Umweltbücherecke zur Verfügung. Da unsere Bestrebungen für eine gesunde Umwelt von den Schülern ak zeptiert und verstanden werden, bleibt uns doch noch ein Hoffnungs schimmer. Mag. Peter Rameis

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