1. Jahresbericht HAK Steyr 1987/88

Dieses Engagement bot uns die Gelegenheit, festzustellen, daß wir es mit Menschen zu tun haben, die um eine konstruktive Osterreichkritik und um Wahrheitsfindung bemüht sind; sie wollen nicht leere Worte, son dern sie wollen ehrliche Politik. Es dürfte sich in diesen Märztagen '88 bei vielen Schülern ein besonders starkes Demokratiebewußtsein und ein Freiheitsdenken, speziell Freisein von faschistoiden Ideen, gebildet haben. Mag. Katharina Ulbrich 1938 und wir Man spricht heute viel über unsere Vergangenheit, und ich habe das Gefühl, daß man damit ■ von Problemen der Gegenwart und der Zukunft m ablenken möchte. Anstatt die Masse über die »5^^^ 1%l] 9 Vergangenheit zu informieren, sollte man einge- .Jg hender über Probleme unserer Umwelt, den anV Jy gestrebten EG-Beitritt u.a. berichten. Das Umweltproblem tickt wie eine Zeitbombe. ■ählaälil0W ^ haben eine größere Verantwortung zu trat Generationen, über die wir Urteile fällen. Niemand ist bereit, etwas zu unterneh men, und wenn es doch einmal einer wagt, dann wird er nur müde belä chelt. — Darum meine ich, daß Reden über die Vergangenheit uns viel leicht helfen könnten, sie zu bewältigen; Faschismus verhindert man da mit jedoch nicht, denn Faschismus ist eine Form der Passivität, und passiv ist die Mehrheit von uns. Falls wir uns nicht bald entscheiden, bei aktuel len Problemen endlich aktiv zu werden, werden wir es sein, die sich vor den nachfolgenden Generationen rechtfertigen müssen. Die Vergangenheit ist tragisch, die Zukunft noch viel mehr. Ilona Schopp!, Vd " - J können nicht begreifen, wie so viele Mengehen konnten und zu „ihrem" Führer aufsahen. Aber es wäre doch jetzt nicht ^ viel anders - Faschismus ist nicht ein Teil eines ' * ' JEHB^jK Systems, Faschismus steckt in jedem von uns. ■ •«* -jfWp Jetzt, da wir wissen, wie schrecklich es damals war, müssen wir alles daransetzen, um zu ver- ^ hindern, daß so etwas wieder passiert. L ' Wir müssenaus der Vergangenheitlernen. Elisabeth Schuh, IIIc

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