XXV LdpMght 1923bij EugerrDreLLrichsDeüagmfaMxJadjbxvj&.perbotert-.^omaiibgifageLer„0f6err.J]üCLX^jLgrt&rt-^5gv6xr^" (6. Fortsetzung.) Einen fand ich tot in der Haide liegen; er war rot wie Blut und sein Schnabel ging über Rreuz. Aber was wollt ihr nun anfangen? In Abringen seid ihr keinen Tag eures Lebens sicher, denn was gestern war, kann morgen wieder sein. Ich glaube, das beste wird sein, ihr baut euch hier im Bruche auf dem Pecrhopsberge an; da finden sie euch so leicht nicht und Frucht wächst da zur Flöt schon. Und die Burg hier, die müßt ihr noch fester machen; der Graben muß tiefer und jedesmal da, wo der Zugang einen Rnick macht, da muß eine Wolfskuhle hin." Der alte Mann nickte. „Ja, wir haben gestern ganz dasselbe gesagt. Das Vieh haben wir ja noch, die Pferde auch, und das beste wird sein, solange als wie der Rrieg dauert, wirtschaften wir in einen Pott, so sauer uns das auch ankommen wird. Aber du solltest doch lieber hier bleiben; was willst du in der weiten Welt? Sieh mal, Junge, das Unglück ist geschehen, und ich trage ebenso schwer daran wie du. Eine Frau kriegst du schließlich wieder, ich aber keine Tochter. Du hast noch ein ganzes Leben vor dir, mit mir ist das anders. Und doch bleibe ich hier, wo ich geboren bin." Der andere schüttelte den Ropf. „Wiederkommen tue ich, so wie ich es kann. Aber ich habe einen Eid vor mir selber geschworen und dabei muß ich bleiben. Und überdies, hier würde ich verrückt werden, wo ich bei jedem Schritt und Tritt daran denken muß, wie es früher war." Er rief den Rnecht heran: „Zeig mal dein Messer her!" Der Junge griente und zog es aus der Scheide. „So, ist gut; leg' dich man schlafen, morgen früh wollen wir los!" Er sah Ul an. „DerMann,derAlheid umgebracht hat, lebt nichtmehr; Thedel hates ihm besorgt unddieWolfe. Heute morgen haben wir ihn beigerodet unterder breiten Fuhre hinter meinem Hof. Es liegen allerlei Steine auf der Stelle. Aber zwei von den Schandkerlen sind noch am Leben und sollten sie sich hierher verlaufen, ein ganz unmenschlich langer mit weißen Haaren, aber noch ein junger Rerl, und einen unklug kleinen Ropf hat er und eine Stimme, als wie ein Rind, und dann noch einer, so kurz und dick, als wie ein Faß mit einem fuchsigen Rnebelbart und zwei Fkarben im Gesicht, so breit, wie ein Finger und ganz rot, die eine von der Stirn bis in das lsslaul und die andere von einem Mhr zum andern, daß es wie ein Rreuz aussieht und darum heißt der Rerl auch das heilige Rreuz und der andere der Säugling. Wenn die sich hier blicken lassen, die dürft ihr nicht totschlagen; lebendig will ich sie haben, hörst du. Denn von Zeit zu Zeit komme ich wieder." Es wurde aber völlig Herbst, ehe daß er wiederkam. Bolles Bernd, der an dem Tage die wache auf dem Halloberge hatte, sagte gerade zu Mertens Gerd, der ihm Gesellschaft leistete: „Wie schön die Birkenbäume bloßig aussehen! als wie das reine Gold!" Dann machte er einen langen Hals, wie ein Birkhahn, stieß Gerd in die Rippen und sagte: „Was ist denn das da im Bullenbruche? Das ist ja gerade, als wenn das ein Reiter zu Pferde ist! Gewiß und wahrhaftig, es ist einer. Sogar zwei sind es!" Er barg sich hinter den Büschen und winkte Gerd, und als sie bei den dicken Fuhren waren, nahm er das lange Horn vor den Mund und blies laut los, so daß ein Hase, der unter einem Haidbusche geschlafen hatte, wie albern herausschoß und den Pattweg entlang lief. Dreimal blies der Junge in das Horn, und jedesmal auf eine andere Art, und nach einer weile zum vierten Male und so laut und lang, daß es auf eine halbe Meile in der Runde zu hören war. „Aufpassen tun sie," sagte Harm Wulf zu Thedel; „wir müssen uns zu erkennen geben, denn fönst könnten wir am Ende eine Handvoll Hackblei in die Rippen kriegen, ehe wir uns das vermuten. Zeig ihnen, daß du es auch noch kannst!" Der Rnecht nahm das kleine Horn, das er am Sattel hangen hatte, wischte sich über den Mund, gremsterte und spuckte und dann blies er nach dem Halloberge hin. von dem Berge kam eine kurze Antwort zurück, die Thedel ebenso zurückgab. „Das hört sich just so an," meinte Bernd, „als ob das Fliehufthedel ist, der da bläst; aber was hat der für Zeug an? Der sieht ja leibhaftig aus wie ein Rriegs mann! Was hältst du davon?" Der andere legte die Hand vor die Augen, als er hinter dem Busche hersah „Ja, er ist es, das ist sicher. Und der andere, das ist der Wulfsbur. Ich hätte ihn beinahe nicht gekannt, solchen Bart hat er sich wachsen lassen. Fla, denn so muß ich wieder abblasen." Er nahm das Horn wieder hoch, aber der andere wehrte es ihm: „Wart' man erst!" Sie blieben in Deckung stehen, bis die Reiter ganz nahe heran waren. Erst dann trat er vor und rief: „Fla, wieder zurück von der Reise, Harm? Und du auch, Thedel? Meist hätten wir euch nicht gekannt, so wie ihr ausseht. Aber jetzt blase ab, Gerd!" rief er dem Jungen zu, der etwas abseits stand und über das ganze Gesicht lachte, denn Thedel war sein guter Freund, und der Wulfsbauer
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