Aus u. für die Praxis - Holz und Wald

1. Inhalt. 1. Schätzŭng und Berechnŭng im allgemeinen Vorbegriffe.3. 2. Maβ zŭr Bewertŭng (Fest-Raŭmmeter). 3. Holzmeßinstrümene13. 4 Baumhöheneßung. 8. Die Okŭlarschätzŭng2. 6. Schätzŭng nach der Form oder Redŭktionszahl 2. 7. Schätzŭng nach der Gehalts- oder Formhöhe33. 8. Preβlers Rübierŭngsmathode35. 9. Schätzŭng ganzer Waldbestände (Vorbemerkŭng) 42 10. Bestandesschätzŭng mittelst Okŭlarschätzŭng . 11. Vorgang bei Aŭfnahmen eines Waldbestandes46. 12. Bestandesaŭfnahme mittelst Klŭppierŭng 52. 13. Bestandesaufnahme mittelst Fällung von Probestämmen. 53. 14. Bestandesaŭfnahme nach krobeflächen 53. 1. die Schlägerŭng. 16. Die verschiedenen Arten der Baŭmfällŭng15. 17. Fällŭngsregeln82. 18. Abmaβ und Berechnŭng der einzelnen Holzgattŭngen. 30. Rundholz, Schleifholz, Telegrafenstangen, Schwellen Kanthölzer, Schnittmaterial, Brennholz, Kohlholz) (Rinde Torf). 19. Schlagräŭmŭng116. 20. Brŭsthöhenformzahlen9. 21. Metrische Maße120.

Vorwort. In diesem Buche wird erläutert, wie man Schätzungen und Berechnungen einzelner Hölzer aller Holzgattungen und ganzer Waldbestände, hotzaufnahmen d. h. die Vornahme und Vorarbei¬ ten zur Berechnung von Beständen, Schlägerungen, Holzübernahmen. d. h. Vorarbeiten zur Berechnung bereits geschlägerten Holzmassen, das Abmaß und die Verrechnung der hölzer, in der Prapis vornmmt. Werden auch in der Hoge einige Gebiete aus der 6 Mathematik, Stereometrie und Geometrie berührt und andere Wissenschaften herangezogen, so geschieht das nur in dem Masoe, daß trotzdem die einzelnen Vorgange jedermann leicht verständlich werden und nur das zur Sprache gebracht wird. was wirklich in der Prapis zur Anwendung kommt. Bei Zusammenfassung des Stoffes wurden teilweise Stellen aus den Lehrbüchern und Vorträgen der höheren Forstiehranstall Weias vasser, die ich im Jahre 1896 absolvierte, benutzt. Stit diesem hoffe ich meine Anteilnehmen zufrieden stellen zu könmen und übergebe meine Arbeit der öffentlichkeit, in der Erwartung, daß diese dort eine gute Aufnahme und bese Verwerbung finden möge. Sliz, im Noverüber 1920. der Verfaßer: 2.

Mit Vorbehalt aller Rechte. Nachdruck verbeten. Vorbegriffe. Schätzung und Berechnung im Allgemeinen. Vorerst wollen wir diese beiden Ausdrucke einer näheren Erörterung unterziehen. Was heißt Schätzung? Sie ist die Be stimmung einer Zahl für eine Masse, für ein Gewicht, die eigentlich dem wirklichen Inhalt nicht genau, wenigstens ma, thematisch genan ausdrückt, sondern ihm so weit als möglich nahe kommt, es kann ein Mehr oder Weniger ausfallen, was das Ergebnis verschiedener bei der Schätzung einwirkenden Um stände sein kann, wie später gelegentlich besprochen wird. Wenn man den Ausdruck Schätzen gebraucht so hat man ne das Gefühl vollster Sichenheit. Anders verhält es sich bei einer Berechnung, denn hier hat man zur Grundlage derselben Ziffern aufgestellt, die sich aus einwandfreien Vornahmen und Arbeiten ergaben. Das Gefühl der Sicherheit wird größer, denn jede Rechnung läßt sich nachweisen, begründen, überprüfen. Daher ist im praktischen Leben, Schätzung und Berechnung, will man sicher und genan über eine Masse unterrichtet sein voreinander ganz zu trennen. Wie wichtig es ist über eine Masse vollkommen in Kenntnig zu sein ist verständlich, wenn man besonders beim Holzgeschäift bedenkt daß sich der einmal gemachte Fehler einer falschen Schätzung, 5.

4. Berechnung durch die einzelnen Geschäftsvorgänge vom Anfang bis zum Ende, d. i. Ankauf, Schlägerung, fracht, Transport und Verkauf hindurchzieht, wodurch weittragendste Schädigungen und Unannehmlichkeiten erwachsen können, denen zu begegnen man leicht in der Lage ist, wenn man die Kenntnisse zu einer verläßlichen Schätzung und richtigen Berechnung sich eigen gemacht hat. Mittel und Wege hiezu gibt es gar vie te. Im Nachstehenden werden deren Arten zur Sprache gebracht, wie sie leicht, sicher und schnell anwendbar sind, für einzelne Fälle passend ausgewählt werden können, sich bei einiger Übung bald aneignen lassen, immer mit Vorliebe eingeschlagen werden und befriedigend zum Ziele führen. 3 Sie viele Geschäfte, An- und Verkauf kommen nicht Lur. Durchführung nur deswegen weil es an der richtigen. Kenntnis der Mase gemangelt hat, man verstand es nicht genau sicher zu schatzen zu berechnen, daher hatte man Bedenken zu einen Kanfabschluß und das Geschäft war ent gangen. Bei den Schätzungen und Berechnungen gehe man stets von dem Grundsatze aus: Vom Kleinen auf das Große vom Wenigen auf das Ganze schließen oder das gegenseitige Verhältnis dieser zu einander aufzustellen. Es ist daher nötig zuerst das einzelne Objekt, in unserem Falle den Baum- den Samm näher kennen zu lernen u. z. weniger von seinen

e 31 a 5. botanischen als vom Standpunkte der Formenlehre ausBetrachten wir einen Baum gleich, wie er aus der Erdoberfläche herauswächst, so besitzt derselbe unten den sogenannten Wur 19 zelanlauf, aus welchen sich der Stamm, der Schaft entwickelt und dieser verläuft nach seinem Ende, dem Gipfel hin in Aste und Zweige deren Summe die Krone bilden. Der Baum vom Erdboden bis zum Gipfel angesehen, bildet strang genommen keine scherermatrische Form, wenigstens ist es bis jetzt noch nicht gelungen eine Formel zu finden, mittelst welcher man mit gleicher Jenanigkeit den Inhalt eines jeden, beliebigen Baumes zu ermitteln vermag. Anders dagegen läßt sich dieser Umstand betrachten, wenn man den Baum in seine einzelne Teile zerlegt und die regelmäßig gewachsenen Teite, insbesondere den Schaft, für sich allein betrachtet, dann treten gewiße sterermetrische Formen. auf, an welche wir uns bei der Berechnung anhalten können. Denkt man sich nämlich einen Baumschaft der Länge nach so durchschnitten, daß der Schnitt durch das Mark des Schaftes geht, so bildet die so entstandene Durchschnittsebene keineswegs etwa ein gleichschenkeliges Dreieck a b e. wie bei dem gemeinen Regel, sondern eine verschieden gekrumete Kurve a9ec fh b.

Nahe über der Abhiebsfläche a b, nämlich bei gh zeigt der Durchschnitt infolge des Wurzelanlaufes meist eine Einbiegung, von da bis an die Aste l f ist die Kurve am regelmäßigsten und schwach nach außen gebogen, zwischen den Astpartien e uc aber am unregelmäßigsten und stärksten gekrümmt. Bei längerer Zeit im freien Stande erwachsenen Bäume verläuft die Kurve am flachsten, d. h. die Durchmesser nehmen von unten nach oben rascher ab. Wie nun der gemeine Regel entsteht, wenn man ein rechtwünkeliges Dreieck d c d um eine seiner Katheden c d (als Achse genommen) dreht, so wird auch der Bamnstaum durch die Umdrehung seiner halben Durchschnittsebene, a ge c d um seine Achse cdent. stehen. Allerdings sind die Sammkurven a gc. c f h b und darum auch die Sammformen sehr verschieden. Fe nach der Holzart und bei gleicher Holzart je nach der Höhe, dem Kronen ansatz und wie der Bestand geschlossen ist in dem der Baum erwachsen, ist die Schaftform verschieden. Darum ist es trotz massenhaften Messungen an Baumschäften bis jetzt noch nicht gelungen das Krümmungsgesetz der Bäume, d. h. die Gleichung der Krümmungskurve selbst mit genügender Schärfe festzustellen, nur so viel weiß man, daßs die Baum, schäfte bald den geradseitigen, gemeinen weit mehr aber dem ausgekauchten Regel (Taraloloid) gleichen und daß 6.

man ihre Inhalte auch nach den Formeln dieser Körper mehr oder weniger genau bestimmen kann. Die parabolisch ein gebauchte Baumform ist kaum beobachtet worden. " Kommt einzeln, bei im freien Stand allein erwachsenen Bäumen vor und hat für die Praxis keine Bedeutung. De nach dem erwünschten Grade der Genanigkeit berechnet man die Baumschäfte entweder in einem Stück nach den Hormeln für die genannten regelmäßigen Körper, oder man zerlegt die Schäfte in kürzere, darum auch regelmäßigere Stücke und erreicht auf diese Art durch Rubierung und Sum, mierung dieser einzelnen Abschnitte, genauere Resultate. da es sich nach diesen Auseinandersetzungen bei der Baum kubierung um die Kubierungsformel für die Walze, oder den Slinder und den gemeinen oder geradseitigen Regel handelt, so wollen wir uns zuerst mit diesen beschäftigen. Die Walze (oder der bglinder). Errichtet man im Mittelpunkt einer Kreisfläche 9 eine Senkrechte (Achse) H und bewegt die Kreisfläche paraf lel in der Art fort, daß der Mittelpunkt der, selben stets an der Achse hingleitet, so ent- 12 steht hiedurch ein Körper von zwei gleichen paralleten Grundflächen, welche man die b Walze oder Bylinder nennt. Der Kubikin,

halt K eines solchen Orlinders ergibt sich bekanntlich, wenn man dessen Grundfläche 3 mit der Höhe H oder dem Abstand der beiden Grundflächen multipliziert d. h. es ist Ko g. H6. Der Regel: (gemeine oder geradseitige). Regelförmige Körgerbesitzen mir eine kreisförmige Grund fläche z und laufen in eine Spitze aus. Sie entstehen indem diese Kreisflache sich an der 41 senkrecht in ihrem Mittelpunkt errichteten Linie (Achse) H in der Art parallel fortbewegt 9 daß sie während ihres Fortschreitens, stets nach einem gewissen Gesetze abnmnnt und endlich in eine Spitze übergehend, gleich Null wird. der gemeine oder geradseitige Regel hat seinen Namen von seinen geraden Seiten und es verhalten sich bei ihm bekanntlich die Durchmesser wie die höhen und die den durhmessern entsprechenden Kreisflächen wie die Quadrate der durch messer u. daher auch wie die Qnadrate der höhen. Der Rubikinhalt Keines solchen Regels wird bekanntlich gefunden, wenn man g die Grundfläche mit dem dritten Teil der höhe Hmultigliziert d. h. es ist N. g. F In Beispielen und des Näh.ren kommen wir noch auf die Walzu und den Regel zurück Die anderen Regelformen und deren Berechnung fallen 8.

9. aus unseren Rahmen und wurden der Formen wegen erwähnt. Mass zur Bewertung. Zur sicheren Beurteilung des Wertes und der verschiedenen Verwendungsarten der Bäume genügt die Angabe der gesamten Holzmasse allein nicht. Erst wenn wir die Bäume der verschiedenen Hohzarten in das übliche Nutz-Scheit-Prügel-Ast- und Stockholz zerlegt haben, gewinnen wie einen klaren Einblick in die Wertverhält, nisse des Objektes. Die Einheit des Körgermaßes bildet uns der Rubikmeter od Feschmeter. Man stelle sich eine Kiste ein aus Stäben gefertigtes Geriht, von genan 1 Meter innerer Höhe, Breite, Tiefe vor, wie man sagt im Geviert denke sich das Holz als weiche Masse und diese Elst in die sen Raum hineingedrückt, so gelangt man zum Begriffe des Test- oder Kubckmeter, zum Unterschied von Raum, meter, worunter wir eine Schichte Holz verstehen die dem Raume nicht der Masse nach 1 Festmeter ausfüllt. So wird der Inhalt aller Nutzholzstücke, welche nicht in Schichten aufgesetzt werden, durch Rubierung in Festmeter gefunden während das Brenn-Scheit-Prügel-Ast- und Stockholzmeist nach Raumater angegeben wird. Ein Raumueter schließt demnach leere Zwischenräume ein und enthällt daher je nach dem Sortiment des Holzes und wie diese Sortiment geschlichtet sind einen geringeren Rubikinhalt als der Festmeter

10. Scheifholz breit gespalten ohne Aste also mit glatten Flächen läßt sich gut schlichten, wenn Spaltbreite an Spaltbreite gelegt wird, wodurch weniger Zwischenräume entstehen, was beim runden Prügel und dem unförmigen Ast- und Stockholz wenigen der Fall ist. Ein anderer Einfluß der den Festgehalt des Schichtholzes beeinflußt, ist die Geradheit, die Länge des Schichtholzes. Da der Grad der Geradheit des Holzes mit der Länge abnmmnt, so ergibt kürzeres Hohz einen größeren Festgehalt als längeres. Neben der Schnittlänge hängt aber der Inhalt des Schichtholzes von der Geschicklichkeit ab, mit welchen der Arbeiter das Hoh aufschichtet. Da sich aber Holzstücke nur bis etwa zur Brusthöhe bequem und ohne besondere Anstrengung aufschichten lassen, so wird in demselben Verhältnis als die Schichthöhe zunimmt das ordnungsmäßige Einlegen derselben, abnehmen, der Festgehalt ein kleinerer werden. Dieser Fehler wird jedoch unter Umständen wieder dadurch ausgegliechen, daß bei verhältnismäßig großer Schichthöhen die Seitenstützen, zwischen welchen das Holz gelagert wird sich seitwarts auseinanderdrücken und daher bei gleicher Höhe einen größeren Inhalt aufnehmen. Diese Fehler werden dadurch vermieden, daß man nicht hoher als 1-150mtr. aufschiehten läst.

17. Auch von der Art und Weise, wie die Arbeiter an Berg hangen, geneigten Boden die Stützen einschlagen, hängt der Inhalt ab. Nachdem man nämlich auf der einen Seite die Stützen eingeschlagen hat, muß das Längenmaß mit wel chemman die Weise der Schichte abmessen will, genau recht, winkelig zur Stütze angelagt werden. Würde man das Längemaß bei geneigten Boden unmittelbar auf diesem auflegen, so wurde die Weite der Schichte, kleiner werden. Dieser durch die Nachlässigkeit der Arbeiter entstehende Fehler wächst mit der Größe der Neigungsfläche. Dieser Fehler wird dadurch vermieden, daß man wie nebenstechende Abbildung zeigt die Stützen Ciess entweder senkrecht auf die schiefe Ebene einschlägt, ihnen also die Richtung a f und bf nicht die lot 12 rechte a a gibt, oder besser die 2. Breite nicht schief, sondern horizon, 2 tal mißt. Letzteres geschieht dadurch 8 daß man etwa einen Stab 9 bivelcher genau so lang ist als die Schichte 2 breit werden soll, möglichst horizonal an die Bergwand ab anlehnt und hierauf genau hinter beiden Enden des ersteren die Scützen A d und

12 b 6 letrecht einschlägt. Der Festgehalt des Schichtholzes ist firner ein anderer, je nachdem man ihn am Tage der Aufschichtung oder längere Zeit nachher bestimmt weil das im frischen Zustande gefällte Holz im Laufe der Zeit entrocknet, schwindet und dann einen geringeren Raum einnmnnt, daher die Einrichtung dem Frisch gefällten und geschichteten, geschlichtenen Holz ein gewißes Übermaß. Darrischeit zu geben, üblich 10-20 em. Berücksichtigt man jedoch, daß die verschiedenen Holzarten keineswegs einen gleichen Schwindungsgrad besitzen, so dürften streng genommen, auch die Übermaße oder Darrscheit nicht bei allen Holzarten gleich groß sein. Hier sei angeführt, daß die Laubholzer mehr schwinden als die Nadelholzer, was mit dem Wasser bezw. Harzgehalt zusammenhängt. Verwandlung der Kaumeter in Pestmeter. Ans dem vorangegangenen ist zu ersehen, daßs der Festgehalt des Schichtholzes je nach dem Fortimente ein verschiedener sein muß. Er ist beim Scheitholz am größten, beim Ast-Stockholz am kleinsten und stützt sich auf die bekann ten Faktoren. Will man in Kenntnis von den gesamten Festgehalt verschiedener Sortiente eines Hozschlages oder Waldbestandes sein, so muß man die Raummeter in Festmeten umwandeln, reduzieren. Fene Zahlen, welche das

23. gegenseitige Verhältnis dieser angeben, nennt man Raduktionsfaktören.. Diese sind nicht überall gleich und seien hier die Durchschnittszahlen bekannt gegeben. 1 Raummeter Nutzholzscheiter (z. B. Spalthölzer, Binderholz)- 080 Festmeter 1 10 Breunholzscheiter . 5 Prugelholz 8 55 33 Stockholz G 50 28 1 Osthotz s025 39 2 Wären z. B. in einen Holzschlage angefallen: Stammholz r100. Festineter (fre) Nutzholzscheiter. 50 Rammmenter (oat) Brennscheiber 028 83 Prügel. 28 33 88 Astholz 4029 so wären das insgesant gestieter Stammholz 180 Em Nutzholzscheiber- 50 Rnb 2080 401 Brennscheiter -30"§875¬ 2250 x Prügel - 20 " Z 0555 17 Astholz 10 " Z 025 250 p 25650 fr Holzmessinstumente: zum Messen der Durchmesser der Bäume an jeder belie-

bigen Stelle dient die Baukligge, Holzmefszange kurz Meßzange: Sie ist ein sehr wichtiges Instrument und ist C c der Kenntnis derselben genaue, ste Beobachtung zu zollen. Man bedenke nur wie oft dieselben in täglicher Verwendung gehandhabt wird und A Aa ete mm un Maimnunssmmasmu wenn dieselbe feh, 2 lerhaft ist, wie oft gefehlt wird. Die Kluppe arbeitet z. B. um 1/2 Centimeter unrichtig, welche Differenzen werden sich ergeben. Sie besteht aus einen 50-60msm breiten 10 mhm dicken und 05-1mtr. langen Maßstab a b an dessen einem Ende b, u senkrecht ab ein je nach der Stärke der zu messenden Sämme 03-05m. langer Spenkel b. c unbeweglich fest verbunden ist. Der Maßstab a b wird, von der inneren Seite des Schenkels 6c anfangend für wirtschaftliche Zwecke gewöohnlich fortlaufend in em. für genauere Arbeiten in min eingeteilt. Die Bezifferung wird auf dem Maßstab ab zweckmäßig in einer etwas vertieften Nut ange¬ bracht, eingeschlagen oder eingebrannt, damit sie sich beim verschieben des beweglichen Schenkels ao nicht so leicht abreibt. Dieser zweite gleich lange Schenkel ist so in den Maß, 14.

stab ab eingefügt, daß er an denselben jederzeit sanft aber doch gegreßt und stets zarallel zu be hin und hergeschoben werden kann. Selbstverständlich müssen die beiden Schenkel de und be in einer Ebene liegen und während der ganzen Arbeit genau ihre senkrechte Stellung zum Maßstab behaupten, auch dürfen sie nicht wackeln und sollen möglichst wenig dem Werfen und Schwinden ausge setzt sein, weshalb man gerne Birnbaum oder Kernholz von Rotbuchen zur Anfertigung von Baumklupen ver¬ wendet. Klupgen von Metall, Eisen, Massing werden auch verwendet, sind nicht so leicht zerbrechlich, aber schwer und im Winter der Kalte wegen unangenehm zu handhaben. Soll nun mittelst einer solchen Kluppe der Durchmesser eines Sammes abgegriffen werden, so bringt man den letzteren zwischen die beiden Schenkel derselben, drückt alsdann den festen Schenkel bc an die eine Baumseite, schiebt den be weglichen c d auf der anderen Seite ebenfalls fest an dieselbe an und liest den Betrag am Sabe a b in Zentime ter oder Millimetern ab. In umstehender Eiger ist Form und Konstruktion der Kluppe nur im Allgemeinen zur Anschauung gebracht. Wenn man auch durch zweckmäßige Auswahl des Materiales, daß er, wähnte Werfen Quellen, Schwinden, möglichst zu vermeiden 15.

16. sucht, so läßt sich dasselbe, den verschiedenen Einwirkungen der Wirderung gegenüber, doch ma ganz vermeiden. Durch das Quellen des Kluppenholzes verliert nämlich der verschieb bare Schenkel seine leichte Beweglichkeit, durch das Schwin, den dagegen wird die erforderliche parallele Stellung der beiden Schenkel in Frage gestellt. Diese Mißstände sucht man durch alle möglichen Konstrucktionen zu umgehen. Hier wardes es uns zu weit führen auf dieses näher einzugehen, des wegen erwähnen wir mir: Kluppe mit Federn, Kluppe mit Schraube, mit Reil, Kluggen mit Schrauben und Reil u. Feder mit vollenden Kluggenstock, Kluppen mit zwei beweglichen Schenkeln Scherenkluppen, die selbstregistrierende Baumklupge von H. Reiss, bei welcher am beweglichen Schenkel der Registrierapparat und das Zählwerk angebracht ist. Diese Kluppe soll den Vorteil bieten, daß man ein Aufnahmeregister nicht zu führen braucht, eine Arbeitskraft daher ersparen kann. Die Abzählung ergiebt sich einfach aus der Zahl der auf einen Kapierstreifen befindlichen zu einer Stärkeklasse gehörigen Stiehe. Die Druck-Registrierklupze von H. Eek. Mit dieser werden die abgegriffenen Maße gleichzeitig sofort durch Ziffer druck auf ein Pavierband nothiert. Die Rubierungoklussl. Diese obgleich auch zum Abgreifen der Kurchmesser geeignet, dient vorzugsweise zum direkten

17. Ablesen der Kubikinhalte in Rubikmetern und Hunderstei len desselben, wenn der Durchmesser in Ze iimeta ra und die Länge in Matern gegeben sind. Das Ablefen der Inhalte er¬ folgt von einer Einteilung am unbeweglichen Maßstabe u. von einer solchen am beweglichen Schenkel. Zum Messen der vierseitig geschnittenen oder behanenen Höl, zer sind kleinere Kluppen aus Eisen im Gebrauche, welche sonst mif den vorerwähnten derartigen Instrumenten überein¬ stimmen, desgleichen werden die Särken der Bretter mit solchen gemessen, die aber eine feinere Einteilung in Milli meterie besitzen. Zum Massen der Breiten der Bratter dient ein Ge Maßstab aus zähen Holz oder Sahl 119 Bm mit einer Zeutimetereinheilung. Vor dem 1. Zeutimeter ist eine Verstärkung angebracht, welche an die eine Brebtseitenkante angelegt wird, oben ist die Einheilung angebracht. Mit diesem Instrumente kann man rasch arbeiten und ablesen. Das Mesoband: besteht aus einem gefirnißten festen Lein, wand- oder Pergamentstreifen, auch Sahlband von 15-2 em. Breite und bis 20 mtr. Länge, auf der einen Sedte mit einer Einteilung für das Metermaß, auf der andern Seite mit einer solchen in Zoll und Fuß versehen. Es wird auf einer Rölle

18. aufgerollt, die von einer ledernen oder metallenen Kapsel umschlossen wird. Das Meßband dient zum Messen des Umfanges der Bänme und Längen derselben. Die Fläche 9 eines Kreises läßt sich nicht nur aus dem Durchmesser d sondern auch aus dem Umfange i ableiten, denn es ist bekanntlich g- N. a wobei A, die ludolfische Zahl, das Verhältnis des Umfanges zum Durchmesser vorstellt, in allen Kreisen dasselbe ist und mit 31415 berechnet worden ist. 21 (Umfang)- A. (Durchmesser) 2 R. d- 2 daher für d in er¬ ste Formel Z eingesetzt, 9- N 212 r . 21 V Hd II6 Um daher den Inhalt eines Stammes zu finden, braucht man noch die Länge zu messen und kann ebenfalls mit dem Meßband gefunden werden. Die Anwendung des Meßbandeseinpfiehlt sich zum Bestimmen der Länge beim Langholz wozu auch die Mesolatse: angewendet wird. Dieselbe besteht aus einem geraden Holzstab aus recht trokenen, hartem, reichem Birn- oder Eschenholz, welches dem Werfen wenig unterworfen ist, ist im Querschnitt rechteckig etwas breiter als Dick, an beiden Enden mit Eisenblech beschlagen, in Dezimeter eingeteilt, zu ge, naueren Untersuchungen die beiden Enddezimeter noch in Zentimeter. Gewöhnlich sind sie 2m. lang. Die Waldarbeiter

ferligen selbst oft im Walde zum Abmaß, Maßstäbe an, welche stets aber bevor man damit arbeitet, nachgemessen. werden müssen und nur vorübergehend im Notfalle zu gebrauchen wären. Für ständige Arbeiten bediene man sich lieber einer Meßlatte. Baumhöhenmessung. Zur Schätzung und Berechnung der Höhen ist es auch notwendig den stehenden Baum auf seine Höhe, Länge zu untersuchen. Diese Aufgabe ist bis jetzt noch nicht vollständig gelöst, und wird es vielleicht auch mn werden, soviel Mittel und Wege man schon in Vorschlag gebracht hat. Die Schwierigkeit amstehenden Baum genau zu kubieren liegt nämlich der Unmöglichkeit, die zur Berechnung dienenden Dimensionen mit dersenigen Schärfe bestimmen zu konnen, wie dieses beim lie genden Baume der Fall ist, welcher mit allen seinen zur Messung dienenden Teilen vor uns liegt. Wenn es auch erreicht worden ist, mit besonderen Instrnmenten die Durchmesser eines Stammes in verschiedener Höhe mit genügender Genauigkeit zu ermitteln, so können sich die Messungen nur auf jene Teile des Stammes beziehen, welche vom Boden aus noch dentlich über¬ sehen werden können, nicht aber auf den schon mit 19.

Asten und Lweigen bedeckten Sammteil.Es wird sich daher die kubische Berechnung stehenter Sämme nie auf ausschließliche Rechnung, gestützt auf direkte Messung, als vielmehr auch auf teilweise Schätzung unmeßbarer Baumteile gründen können und müßen. Die unter den günstigsten Verhältnissen erreichten Resultate werden stets den aus liegenden Bäumen genommenen Ergebnissen nachstehen. Obgleich nun von diesem Standpunkte aus betrach tet uns die Baumhöhenmessung eine vielleicht unausfüllbara Lücke aufzuweisen scheint, so äußert letztere doch keinen störenden Binfluh, indem die Fälle kaum nennenswert sind, in welchen man eine vollständig richtige Inhaltsbe¬ stimmung stelender einzelner Bäume bedarf. Bei weitem die wichtigsten Aufgabe der Holzmassenaufnahme beriht in einer genauen Ermittlung der Bestandesmaßer und diese kann man wie später gezeigt werden wird, auf anderem Wage befriedigend glung gelört werden. für einzelne Fälle reichen wir mit folgenden Höhenmeßungen wohl vollkommen aus: Das Meßsen der Baumhöhen mit Stäben. Man wahle sich in beliebiger Entfernung von dem Bamme einen Punkt F von welchen man sowohl nach den Gipfel B als auch nach dem Fuße A sehen, visieren kann und steckt 20.

24. dindenselben einen ca 15 mnlangen Schab C 5 senkrecht ein. hierauf stecke woßen man in gerader Richtung nach dem 5 Baume, etwa in 2m. Entfernung einen 12 f F zweiden Sal c f. welcher länger als k der erste sein muß, ebenfalls senkracht ein, visiere nun von Cnach B und st und merka sich genau die Punkte e und b wo die Visierlinie C- Bu C A den Stab c-f schneiden. Der senkrechte Stab 6-E hat zu dem ebenfalls senkrechten Baum A. Seine parallele Stellung, es müssen daher die Freiecke Cab und CR Bähnlich sein und da in ähnlichen Dreiecken die den glei¬ chen Winkeln gegenüberliegenden Seiten im Verhältnisse stehen, so kann man setzen Cd: ab- Cd: A B oder a. B. C3 N. Br. 82. Die unbekannte Höhe A B (der Bann) ist nun in lauter bekannten Größen ausgedrückt, dennes können CGRG d. h. die horizentale Entfernung des Punkteg Fvon A (die sogenannte Ständlinie) und C D. d. h. die direkte Entfernung der beiden Shäbe von einander sonie a b leicht abgemessen werden.

22. Beispiel: Es sei Cd- 2m ab-16m. und CD-25m, so ist 6D.ab :25776- 25708- 20m. A B. 5 8a Höhenmessung mittels eines rechtwinkligen gleichsehenkeligen Dreieckes. A xi Die gleichen Seiten ae und ce des reicht f o winkeligen Dreieckes ac c, welches von Holz oder Pappe angefertigt wird, können eine Länge von 10-20 cm. besitzen. Bei dem Gebrauche stellt man sich beiläufig in der M E 2si Entfernung des zu messenden Baumesu. rungen das womöglich in gleicher Höhe mit dem Fußx punkt desselben auf und bringt die Spitze 3 des Dreieckes ac 2 in einer solchen Stellung an das eine Ange, daß die eine Seite ac senkrecht, die andere Cc aber horizontal zu liegen kommt. Nun visiert man scharf an der Raute c a hin und nähert oder entfernt sich so lange von den Baum, bis die Visierung c a genau mit der Spitze A des Banmes zusammenfällt. Schließlich sieht man auch noch nach der horzzontalen Kante cl des Dreieckes nach dem Baume hin und merkt sich den Punkt F, wo die Visierlinie einschneidet. Da nun wieder die Drencke c al und C R Eähnlich sind, so macs hat zur Bestimmung des größten Teiles A6 der Baumhöhe

23. folgendes Verhältnis cl. ac-c6: A 6 oder A6 2. 0x 8und da der Voraussetzung nach de-cl ist, so muß auch A 5-c6 sein, d. h. man findet jede beliebige Höhe A 6. wenn man die horizontale Entfernung vom Fŭßpunkt des Baumes bis zŭm Standpunkt des Beobachters mißt. Wird zu dieser Entfernung noch das leicht meßbare Stückhen 6 B hinzuadiert, so ergibt sich die ganze Bammlänge A B. Um sich von der richtigen Haltung des Dreieckes besser überzeugen zu können, kann man bei a noch ein kleines Lot befestigen, dessen Faden bei richtiger Schellung scharf an der Rante al hingleiten muß. Diese beiden Arten Bamhöhen zu messen, haben die Einfachheit und leichte Durchführung für sich. für wissenschaftliche Zwecke, für größere, schnellere Arbeiten sind eigene Baumhöhenmesser konstrniert worden, die im Grundzüge auf Vorigem beruhen. (Der Mayr-Hoßfeldsche, Manßner, Winkler, Faustmann n. a. Höhenmesser). Unter derselben Voraussetzung wie man die Höhe eines Bäumes mißt, kann man auch den Durchmesser bestim, men, nur müßte in diesem Falle der Stab, Limal horizontal gehalten werden, wenn man sich nicht der Baumstärke

24. messer (Dendrometer) von Saulaville, von Breymann u. abedient. Op: OP-pg: P oder R- SExp.9. OB-CP P-CBX p.9. 8 edeederend Die Okular-Schatzung. (Schützung nach dem Augenmaß) Diese Art von Schätzung beschäftigt sich mit der Schätzung stechender Bäume nach dem Angenmaß ohne Zuhilfenahme von Instrumenten und sonstiger Hilfsmittel und ist die älteste aller Schätzungsarten angewendet wo es an Hilfsmitteln fehlte, der Holzmarkt überfüllt und die Holzpreise schlecht waren und es auf eine genaue, kubische Berechnung und Verwertung der Hölzer weniger ankam. Sie kommt noch in manchen Orten, in holzreichen Gegenden vor, wo das Holz in Frausch und Bogen gekauft wird, oder wo man es wegen hoher Arbeitslöhne oder aus an¬ deren Gründen, (der Verkaufer befurchtet schlechte Qualität) für vorteilhafter hält, das Holz am Schocke abzugeben, dasselbe aber nicht wie es bei eingehender Hotzwirtschaft üblich ist, vorher füllen liegend messen oder in Schichtmassen aufarbeiten läßt und dann verkauft.

26. Bei der Okularschätzung werden die Bäume gutächtlich nach ihrem Inhalt in Fest- oder Rammeter angesprochen. Eine Schätzung einzelner, stehender Bäume nach dem Augenmaß kan nur derjenige mit einiger Sicherheit vornehmen, welcher in diesem Geschäfte hinreichende Erfahrung besitzt und sein Ange im, Walde durch vorheriges Einschutzen liegender od. stehender Sämme genügend geübt hat. Alte erfahrene Holzarbeiter besitzen hiebei meist eine größere Übung als andere, denen meistens hiezu die nötige Zeit, nicht aber Geschicklichkeit fehlt, um sich in dieser Beziehung auszubilden. Jüngeren, weniger geübten, im Holzfach beteiligten Leuten ist zu raten, so oft sie in die Lage kommen einschätzen zu müssen, sich nicht der Okiularschätzung, sondern einer der folgenden Methoden sich zu bedienen und sie werden auf diese Art ohne besondere Muhe weit bessere Resultate erhalten. Selbst gute Okular¬ schätzer machen nicht selten größere Fehler, weil das Resultat nicht allein vom Augenmaß des Schätzers, sondern auch von der Witterung, allgemeiner Stimmung und dem Umstande abhängt, ob man z. B. im Gebirge den Blick von unten nach oben oder von oben nach unten richtet. Ersterenfalls schätzt man zu hoch, anderenfalls zu niedrig. Bei Licht, greller Beleuchtung schätzt man gewöhnlich zu niedrig, bei Schatten, Nebel, Schnee zu hoch. Ein sehr guter Schätzer kann allenfalls

26. noch 5800 Ei, ein halbwegs sicherer 3-500 Em schätzen wobei immer noch Fehler zu 2025% vorkommen werden Verläßlich und mit einemgeringen Fehlerprozent können 2-300 Em eingeschätzt werden. Auf andere Zahlen sich einzulafsen bleibt immer eine gewagte Sache und ist ein sicherer Wert auf eine Okularschatzung niemals zu legen: Der Ausspruch mancher Holzfachleute sie wären im Stande selbst größere Holzmassen bis auf wenige Ei mit dem Augenmaß verläßlich einzuschätzen ist leeres Gerede Selbstüberhebung und Einbildung. Man fange im Kleinen an und gehe erst später ins Große. Einen Anhaltspunkt für einen Festmeter gibt uns ein Stück Rundholz, welches 6m lang ist und in der Mitte einen Durchmesser von 46e. aufweist. Man schätze zuerst einzeln stehende Stämme nach dem Augenmaß, berechne diese sodann aus Tabellen oder auf eine andere Art und betrachte dann den Unter¬ schied. Wenn man sich in der Schätzung einzelner Stämme hinreichend geübt hat, dann erst gehe man weiter. Man schätze Bann grüppen, Forste, kleinere Bestande u. s. w. Bei der Hölenschatzung mögen wir erwägen, wie oft ein Bloch, ein Klotz von 4m. Länge in einer gewissen Höhe ent halten sein mag. Niemals kan man aber von der Stärke

des Durchmessers auf die Höhe schließen. Nach dem über die Okularschatzung besprochenem kommen wir zu dem Schluße: Eine Methode, die sich auf die Geschicklichkeit und den praktischen Blick einer einzelnen Terson grundet, ist schon deshalb bedenklich, weil nicht alle cersonen im Besitze dieser Eigenschaften sind. Wenden wir uns anderen Schätzungen und Berechnungen zu, bei denen man verläßlichere Resultate erreicht. Die Schätzung nach der Tormn. Reduktionszahl. Die ganze Holzmasse eines Bäumes (außer dem Stockholz füllt selten genan den Inhalt eines gemeinen Regels K, noch 4 143 144 weniger den Inhalt einer Wal ze Wans, welcher mit dem Baum t fel gleiche Grundfläche Gund glei¬ che höhe 1 hat. Die meisten Baumformen fallen vielmehr zwischen dem gemeinen Regel und die Walze, bilden daher einen mehr oder weniger ausge¬ bauchten Regel. Nur ausnahmsweise zeigen tief herunterbeustete Baumschafte (ohne Asholz) im jugendlichen Alter eingebauchte Formen k, d.h einen geringeren Inhalt als 27.

28. der gerade Regel von gleicher Grundfläche G und glei, cher Höhe H. Hätte der Baum, von seinem Fuß bis zur Spitze die Form eines ebenen Regels, wurde die Kubierung stehender Bäume keine Schwierigkeiten bereiten. Man hätte nur nötig den Durchmesser des Baumes am Sockabschnift mit der Meßkluppe zu massen, dessen Grundfläche. G zu berechnen oder aus rufeln aufzuschlagen, die ganze Höhe H des Baumes vom Stockabschnitt bis zum Gipfel Scheitelhöhe) nach einem uns bereits bekannten Verfahren zu bestimmen und schließlich Gmit Hl/ zu multiplizieren, um den Inhalt des Baumes gefunden zu haben. Ebenso einfach würde sich die Sache verhalten, wenn jeder Baum vom Stockabschnitt bis zum Gipfel den Inhalt einer Walze ausfüllte, deren Grundfläche und Höhe gleich der Grundflache und Scheitelhöhe des Baumes wäre. Es wäre dann der In¬ halt k- G. X. Nun aber füllt kein Baum eine Walze, welche mit derselben im Meßpunkte (darunter verstehen wir hier den Punkt am Baum wo die Stärke der Idealwalze abgemessen wird, wir kommen auf denselben noch zurück) gleiche Grundfläche G und gleiche Scheitelhöhe H hat und mit dem Namen Scheitelwalze oder Odealwalze bezeichnet wird, vollständig aus, sondern der wirkliche Inhalt des Baumes ist immer kleiner als derjenige der Odealwalze. Aus dieser

29. Wahrnehmung fogt nun von selbst dass sich der wirkliche Inhalt eines stehenden Baumes finden ließe, wenn derjenge Dezmnelbruch (Recuktionsfaktor) bekannt wäre, mit welchem man den Inhalt der Idealwalze multiplizieren müßte, um letztere auf den Inhalt des fraglichen Baumes zu reduzieren. Setzen wir diese Zahl (Dezimalbruch), welche wir mit den Namen Porm-Reduktions-Vollhobzigkeitzahl bezeichnen wollen, gleich-f, so wurde der Inhalt eines Banmas unter Beibehaltung der vorigen Bezeichnung sein: Fr G. H. f. Beispiel: Die Sammgrundflache eines im Maßpunkte 060m. starken Baumes sei 9-O283m die Höhe- 30m. so ist dessen Idealwalzengehalt- g. F.0282 § 30-849 Ei? Bei unterstell, ter Formenzahl f- 052, wäre der Inhalt des Baumes: Kr G. H. f- 8292052 4415 fm In letzter Formel ist aber f noch unbekannt, setzt man aber in derselben Kund G. F, als bekannt voraus, dann ergibt sich 56 dih. die Formel e 2 xx die Tormel iss das geamehrische Verhülinis, welches zwi. sehen dem Inhalt einls Baumes und demjenigen einer Walze bisteht, die mit dem Daum gleiche Köhe u. gleiche Grmstrike (Meßpunktstärke) hat. Es ergibt sich daher die Frrmzahl eines Baumes, wenn man

30. den Inhalt desselben im liegenden Zustand genau ermittelt und in durch den Inhalt der dazugehörigen Odealwalze dividiert. Beispiel: Die Meßpunktstärke eines Baumes sei: o60 m, die Scheitelhöhe H- 30m. und dessen Gesamtinhalt (ohne Sockholz) betrage nach genauer Berechnung 4415 Em so ist die Grundfläche der Odealwalze 9- J. dr0785 d078540602060 o283 m und der Inhalt derselben- G. H-0283230-849 Em mithin die Formzahl fK4415052. 9.X 849 Der Inhalt des Baumes beträgt im vorliegenden Beispiel 52% seiner Sdealwalze. hat man demach an einem gefällten Baume die Formzahl wie hier 052 einmal berechnet, so kann man dieselbe auf ähnlich gefornte, stehende Bäume anwenden. Wollte man nun den Inhalt eines stehenden Baumes nach der Formzahlmethode finden, so hätte man mit der Kluppe dessen Meßpunktstärke, dann die Höhe zu bestimmen, aus beiden die Idealwalze abzuleiten und mit der vorherberechneten Formzahl zu multiplizieren. Beispiel: Ein stehender Baum habe eine Meßpunktstärke von 050 m. und eine Scheitelhöhe von 28m. so ist dessen Grund, fläche 9-0196 und seine Idealwalze G. H.O196228-549 fm. Weiß man nun, daß ein ganz ähnlich geformter Baum,

31. welchen man früher einmal gefällt hat, z. B. die Formzahl 052 besitzt, so kann man schließen, daß auch der stehende Baum, dieselbe Tormzahl haben wird. Dessen wirklicher Inhalt K muß daher auch sein: No 9. J. f- 5492052 . 285 fmd. Bezieht sich in der Formel f- der Rubikinhalt X auf die A. J ganze oberirdische Holzmasfe (einschließlich Astholz) so heißt die Formzahl Bammfenzahl, bezieht sich aber K nur auf die Schaftmasse (ohne Astholz) so heißt sie Schaftfonnzahl. Außerdem sind noch Derbholzformzahlen berechnet worden, bei welcher sich K nur auf die Derbholzmnasse bezieht, alles Ast- u. Gipfelholz von 7e. und weniger Durchmesser, daher ausgeschlossen bleibt. Diese Derbholzformzahlen enthalten daher auch einen Teil des Astholzes, im Falle es über 7em. stark ist und bieten den großen Vorteil, daß man mittelst derselben die Derblotzmassen der Bäume und Bestande für sich d. h. ohne Astholz berechnen kann. Zieht man von der Baumformzahl die Derbholzformzahl ab, oder was auf dasselbe herauskommt, bezieht sich Knur auf das Astholz, so erhält man die Ast- od. Reisholzformzahl. Selbstverständlich muß die Baumformzahl immer größer sein, als die Derbholzformzahl.Es wäre unbeqnem und ungenau, den Meßpunkt, an welchen die Durchmesser der Odealwalze abgegriffen werden sollen,

an den Sockabschnitt zu verlegen, unbeanem deshalb weil man sich beim Abgreifen der Durchmesser mit der Klugge bücken müßte ungenan aber, weil gerade ai Sockab¬ schnitt infolge des Wurzelanlaufes die Querschnitte der Bäune am wenigsten kreisförmig, und daher zcinoc zu bestimmen sind. Man hat es daher vorgezogen, den Maßpunkt, an welchen die Grundstärke der Odealwalze abgegriffen wer¬ den sollge über den Stockabschnitt und zwar an eine Stelle zu verlegen, welche dem Massenden bednemer ist und eine schärfere und leichtere Bestimmung der Durchmesser zuläßt. Es haben sich bezüglich der Wahl des Meßpunktes zwei verschiedene Systeine von Formzahlen ausgebildet. Bei dem einen liegt der Meßpunkt in einer bestimmten Höhe über dem Boden, z. B. in Brusthöhe 13m über den Boden. Man nennt derartige Formzahlen Brusthöhenformzahlen oder wenn auch wenig, zutreffend, unechte Formzahlen. Bei dem anderen System wird die Grundstarke der Odealwalze immer in der Scheitelhöhe, d. h. in einem Verhältnisteil derselben abgegriffen, hier ist die Meßpunkthöhe daher, veranderlich, d. h. bei hohen Bäumen verhältnismäßig höher, bei niedrigen Bäumen entsprechend niedriger. Diesen Formzahlen hat man den Namen echte ocl. Normalfgun¬ Zahlen gegeben. Über die Frage, welchem der beiden 32.

33. Formzahlensysteine der Vorzug gebührt waren lange Zeit die Ansichten geteilt, bis endlich durch die neuesten Untersucungen der Nachweis erbracht wurde, dass nur die Borust höhenforzahlen einer weiteren Beachtung wart seien. Dieselben werden zum Schluß in einer Tabelle zusammen. gestellt bekannt gegeben. Schätzung nach der Gehalts-od. Fornhöhe. Dieses Verfahren ist im Grunde genommen nur die FormZahlenmethode in anderer Gestalt. Denkt man sich nämlich einen Schaft oder Baum flüßig und in seine Scheitel- od. Idealwalze hineingegossen, so wird letztere wie bereits gezeigt wurde, zwar nicht ganz, oder doch um so viel höher ausgefüllt werden, je vollholziger der Baum oder Schaft d. h. je größer dessen Formzahl ist. Diese ausgefüllte Walze, welche zwar gleiche Grundfläche mit der Idealwalze, aber stets eine geringere Höhe als letz, tere hat, wird Gchaltswalze und die entsprechende Höheh Gehaltshöhe-Sormhöhe genannt. Da wie nachgewiesen, der Kubikinhalt eines stehenden Baumes nach der Formel K-9. H. f gefunden wird. Dieser aber, wie wir jetzt wissen auch dem Inhalte der Gehaltswalze g. h. (Grundfläche 2 Gehaltshöhe) gleich ist, so hat man

auch K- G. h. Werden die beiden Werte von Keinander gleich gesetzt, so ist: G. H. f G. k oder (G gekurzt. h - Fl. f und f-K. F hieraus folgt, daßs man die Gehaltshöhe h eines Baumes findet, wenn man die Scheitelhöhe desselben mit dessen Formzahl multipliziert, daßs sich aber auch die Formzahl finden läßt, indem man die Gehaltshöhe durch die Scheitelhöhe dividiert. Es liegt hierin ein Mittel dem Praktiker die Rubierung stechender Bäume dadurch noch zu erleichtern, daß man zu jeder Scheitelhöhe (Hl) und der dem Baum entsprechenden Formzahl (f.) die zugehörige Gehalts- oder Formhöhe (h) berechnet und in einer Tafel übersichtlich zusammengestellt. Im Besitze einer solchen Tafel hat man alsdann mir noch übrig, den der gefundenen (aus der Tafel direkt ablesbaren) Gehaltshöhe entsprechenden Inhalt der Gehaltswalze in einer gleichfalls vorausberechneten Walzentafel aufzuschlagen, um ohne alle Rechnung den Inhalt des Baumes zu finden: Beispiel: Ein Baum besitze die Scheitelhöhe 30 m. und die Grundstärke 4 8em. hat man die Formzahl dieses Baumes o65 eingeschätzt, so ist dessen Gehaltshöhe h- H. f-30065195 m. d. h. dem Inhalt des Baumes entspricht eine Walze, welche einen Durchmesser von 48e und eine Lange von 195 m hat. 34.

35. Es ist daher K-dh.0785204820482195-353 fm? Presslers Rubierungsmethode aus Grundstärke n. Richthöhe. Dieses Verfahren sei des wegen hier nur bis zum Prinzige besprochen, weil über dessen praktische Anwendung die Meinungen geteilt sind. Es wurde gezeigt, daßs die Rubierung einzelner Bäume nach Formzahlen an dem Mißstande leidet, daß von den drei Gehalts, faktoren nur die Grundfläche und Richlperkt gngen n Scheitelhöhe direkt meßbar sind, wäh12 rend die Formzahl eingeschätzt wer- 1 den muß. Um genauere Resultate zu erhalten, müßte die jedem Baumzukommende Formzahl ebenfalls Gperd¬ Resspenkr NStärke 2 nachgemessen (nicht eingeschätzt) 3 12 D 5 werden können. 15 Banden Gressler sucht diese seitherige Lücke ekabsetif in der Rubierung stehender Bäume dadurch zu beseitigen, daß er auch die Elemente der Pormzahl in jedem einzeinen Falle mit in Rechnung zieht. Wie bereitsürwähnt besitzt hast jeder Baum unter oder über dem Scockabschnitt einen sogenannten Wurgelanlauf. An demjenigen reil des Baumes über welchen

36. sich dieselbe erstreckt, bilden daher auch die Achsenqnerschnitte keine vollkommenen Kreise und die Schaftstücke keine stereoetrischen Körger. Tressler nennt nun diesen Wurzelanlauf Stammschenkel, den Punkt d wo der Schenkelansatz aufhört Messhnckt und den Durchmesser, welchen der Stamm an diesen Punkte hat die Grundstärke. Der Messpunkt u fällt natürlich mus höher, je höher die Stammschenkel bemerkbar sind. In der Regel wird er aber 1-13über dem 02 bis 03m. hohen Dockabschnitt B also etwa in Ropfhöhe angenommen. Die Entfernung zwischen dem Stockabschnitt Bund dem Meßpunkte d heißt: Mlsopunkthöhl und es drückt daher der An¬ terschied zwischen dem inder Mitte der Meßpunkthöhe genon menen Durchmesser Dund der Grundstärke d mithin D-d die mittlere Schenkelstärke des Stammes aus. Die Hohmasse der Stammschenkel, welche außerhalb der Walze d Bliegt und welch letztere die Grundstärke d zum Durchmesser und die Meßpunkthöhe zur Höhe hat, wird Schenkelholz genannt, derje¬ nige Punkt am Baum, wo derselbe die Hälfte der Grundstärke d. h. 2 besitzt, heißt Richtpunkt. Die Entfernung zwischen der Grundstärke und dem Richtpunkte wird Richtpunkthöhe, diejenige zwischen dem Stockabschnitt und dem Richtpunkt Richthöhe genannt. Tressler bestimmt nun am stehenden Baum den Richtpunkt, dann die Richtpunkthöhe und

37. leitet mittelst letzterer und der Grundstärke den Rubikinhalt des Bäumes nach einer Formal ab, welche für den gemeinen Regel und den ausgebauchten ganz und für den eingebauchten nahezu ganz richtig ist. Da die drei Regelformen so gestaltet sind, daß der Punkt der halben Grunsstärke (Prefslers Richt, punkt) bei dem ausgebauchten Regel in 2 bei dem gemeinen in Z und bei dem eingebauchten in 03700 der Höhe (Entfernung zwischen der Grundstärke und dem Gipfel des Baumes) liegt so gründet Püssler hierauf den Satz, daß diese drei KörperHormen (die eingebauchte nicht ganz genau) und daher auch Baumschäfte nach der Regel: Grundfläche 9. 2 der Richtpunkthöhe (1) daher nach K-2 9. k. kubiert werden können. Vor stehend haben wir dieses Verfahren mir insoweit kannen gelernt als es sich um die Kubierung des Oberstammes (vom Mespunkt bis zum Gipfel) betrifft. Um nun den Inhalt des ganzen Stammes (ohne, Schenkel, Ast und Stockholz) zu erhalten, betrachtet Prefsler ganz richtig den Teil zwischen Sockabschnitt und Meßpunkt als eine Walze von der Meßpunktstärke. Setzt man daher die Richthöhe ac-H, die Meßpunkthöhe b c- m und die Grundfläche am Meßpankt -9, so erhält man da sich der Inhalt zusammensetzt aus dem Oberbaum b d und der Walze 6c den Inhalt des ganzen Schaftes, exklusive Schenkelholz-

38. 2.9 (H-m)49. me 2 g. H- 2 9. mt9. m z. g. H4Z 9. M- 2 g (H+m). der Inhalt 2 A. des ganzen Schaftes bis zum Stockabschnitt d. h. ohne Schenkelhotz wird erhalten, wenn man die Querflächeg im Maßpunkt mit af 2 der um die halbe Meßpunkthöhe vermehrten Richthöhe multigliziert. Soll die Schätzung des Schaftes auf das unter Umständen nicht unbedeutende Schenkelhotz mit begreifen, so wird zu der um die halbe Besspenkt 9) Meßpunkthöhe z vermehrten Richthöhe Steckabsehnitt H noch das Drittel der Meßpunkthöhe (in) 1 so offinal hinzuaddiert, als das Zehntel der Grundstärke d in der mittleren Schenkelstärke (G- d) enthalten ist. Angenommen dies wäre umal der Fall, so ist die Formel für die ganze Schaftmaße mit Schenkelholz: K-2g (Hrm + N. 12) Beispiel: Ein 24 m. hoher in mäßigem Schluß erwachsener Samm zeigt 07m über den Stockabschnitt (in der halben. Meßpunkthöhe) Da 44em., bei 14 m. d. h. im Meßpunkt d- 40em., daher 2- 20em. Hierauf wurde der Punkt des Sammes in, derselbe noch 20em. zeigte (Richtpunkt) aufgesucht (?) u. die Richtpunkthöhe le- 6 a- 16 m, die Richthöhe

Reca-berba-10+14-174m gefunden. Es ist daher der Inhalt des Oberstammes: 2g.h-240785x dLh-240785xO402040x16- 5 240126 x 16- 134 Em. Der Inhalt des ganzen Stammes ohne Schenkelholz: -2g (H+m)-2. 0126 (174+14)- 151 frn. 2 2 Der Inhalt des ganzen Stammes mit Schenkelhotz: -29. (Ht 22 + N. I2) da die mittlere Schenkelstärke O- d- 44-40-4 und das Zehntel der Grundstärke 40. 4 genau 1mal in D-d enthalten ist, so ist hier u-1mal, mit hin diesen Wert in obige:Formel eingesetzt. Zr0126 (174+14+ 1.14)- 2401262 186-156 hin? 2 Ziehen wir vorstehende Arten von Schätzungen und Berech¬ nungen in Bebracht, ohne auf die Okularschätzung einzugehen, so finden wir, daßs die Schätzung nach der Form oder Reduktionszahl, Einfachheit aufweist, für die Praxis mit genügend ausreichender Genanigkeit ausgestattet, daher zur Anwendung zu empfehlen ist. Gleichzustellen dieser Schätzung und Berechnung ist jene nach der Gehalts- und Formhöhe. Eine noch weitere Vereinsachung könnte diese erfahren, daß man sich in dem fraglichen Stamm einen Punkt aufsucht, wo der obere Teil des Kammes 29.

an der Stelle gekunkt gedacht wird, gerade hinreiche, um den unteren Zeil vollständig in eine Walze zu verwandeln, welche die Stärke des Baumes in Brusthöhe besitze. Man hätte dann mir nötig die Höhe einer solchen Walze bis zum Knickpunkt zu messen (und einzuschätzen) und mit der Grundfläche zu multiglizieren, um den Inhals des Stammes zu wissen. Was die dritte Rubierungsformel, d. h. die vom Presster an¬ belangs, so wurde dieselbe hier obwohl wir uns in diesen Rahmen mir mit dem, was für die Frazis geignet erscheint befassen wollen, nur deswegen angeführt,) um auch zu zeigen, in wie weit sich Praxis und Theorie gegenüberstecen und immerhin noch etwas aus der Theorie in die Praxis übernommen werden kann. Bei näheren, prüfenden Einblick, wird wohl jedermann die theoretische Richtigkeit dieser Formel anerkennen. Wenn dieselbe auch für eingebauchte Regelformen nicht ganz richtig ist, so steht ja dieser Einwendung gegenüber dass diese Baranferm ganz selten auftritt. Am meisten krankt aber diese Formel an der richtigen Bestimmung des Richtpunktes, dessen Lage auf die Genauigkeit des Resultates vom ersten Einfluß ist. Der Richtpunkt soll in der Regel nach dem Augenmaß eingeschätzt wer: den, was jedenfalls keie leichte Aufgabe ist von Übung 40.

und Lalenf abhängt, was nicht jedermmmns Sache ist, welche Umstände schon bei der Okularschätzung in Würdigkeit gezogen wurden. Da aber die Ermittlung des Nichtpunktes an liegenden Stämmen, wenigstens bei Nadelhölzern kei, man ne Schwierigkeiten bereitet, so wird nach der Presslerschen Mathode, natürlich auch liegende Stämme dann ziemlich genan Rubieren können, wenn man den Meßpunkt nicht allzunahe an den Stockabschnitt verlegt und der Richtpunkt nicht schon in jene Höhe fällt, wo der Schaft schon größere Unregelmäßigkeiten wegen der Aße zeigt. Leider tritt dieser Fall namentlich bei den werwvollen Laubhölzern sehr off ein an welchen man sogar wegen Vergabelung der Aste, den Richtpunkt nicht einmal genau bestimmen kann. Das Endurteil über dieses Kubierungsverfahren lautet dahin, daß dorf wo der Nichtgunkt genau und ohne besonde, re Mühe ermittelt werden kann z. B. bei einzelnei stehenden Bäumen, befriedigende Resultate sich ergeben werden. für die im nächstfolgenden Abschnitt zu besprechende Schätzung von ganzen Beständen eignet sich dieses Verfahren auch deswegen nicht, weil es an zu großer Umständlichkeit lei¬ det und uns weit einfachere Maßnahmen schnell und leicht zum Ziele führen. 41.

42. Schätzung und Berechnung ganzer Waldbestände. Bestandesschätsung. Vorbemeirkung. Im Vorigen haben wir uns mit der Ermittlung der Holzmassen einzelner Bäume beschäftigt. Obgleich an den Holzfachmann selten die Aufgabe gestellt wird, den Kubikinhalt eines einzeln stehenden Sammes in Sortimente zergliedert oder im ganzen anzugeben, weil ja bei der Schlägerung jährlich die gefällten Bäu, ne massenhaft in Nutzholzstücke zerlegt, als solche kubiert oder zersägt, gespalten und die ortsüblichen Maße aufgesetzt werden, so ist es doch deshalb notwendig, den Gegenstand, wie im Vorigen näher zu treten, weil die meisten Methoden der Waldbestandesschätzungen sich auf die genaue Ermittlung des kubi schen Anhaltes einzelner Modell-Muster- od. Probestämmen gründen. Eine mathematisch genaue Kubierung der Holzbestände gelingt selten, dieselbe wäre nur dann möglich, wenn wir alle Bäume eines Bestandes nach der Fällung knbierten: Da wir aber gerade für Zwecke der Waldwert berechnung den Rnbikinhalt des stehenden Hotzes ermitteln sollen, so werden wir meist etwas ungenauere mir helten ganz zutroffende. Resultate erhalten. Die Erzielung eines richtigen, nicht vom Lnfall abhängigen Resultates, muß daher Zielpunkt der Bestandesschätzung sein. Manche seither

43. zur Erreichung dieses Zieles betretene Wege, gewährten jedoch keine volle Befriedigung. Es hängt diese Wahrnehmung damit zusammen, daß man bei den meisten Bestandesschätzungsmethoden, nicht vom Großen auf das Kleine schließen kann, sondern umgekehrt vom Kleinen auf das Grosse schließen muß: Die Fehler werden daher umso größer war¬ den, je unsicherer der Masostab ist, welchen man an den Hotzgehalt ganzer Bestände anzulegen gezwungen wird. Es werden daher diejenigen Methoden, bei welchen man sich des Augenmaßes bedient, oder auch in dem Bestande nur einen sogenannten Musterstamm auswählt, dessen Inhalt aber nicht ganz genau ermittelt ist, schlechtere Resultate liefern, dagegen wird man um so sicherer gehen, wenn man eine um so größere und auf das sorgfältigste aus¬ gewahlte u. berechnete Anzahl Muster-Model- oder Pro¬ bestämme der Rechnung zu Grunde legt. Die hin und wieder ausgesprochene Ansicht, es käme auf eine genaue Kenntnis der Holzmassen von Beständen nicht an, kann von uns nicht geteilt werden. Solche Anschanungen entspringen oft nur der mangelnden Kenntnis der fortschreibenden Wissenschaft im Holz fach und in der Unfähigkeit im eigenen und fremden Interesse vorzugehen. Wie kann man denn eine genaue Kalkulation, Berechnung für den An- und

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