Gedichte in oberösterreichischer Mundart

88 Schnadahüpfl. Wann d'Rossnötwarn g'scheida Ma da Autscha und Herr, So g'schehatn Unglück In da Welt no viel inehr. Micheli, Georgi, Aoan Teufel mehr borg i! Sixtus, porzunkulä, An Hausherrn fpieln kunnt i a! Laft da z' Martini A fettö Gans i dei' Haus, So fpörr f’ nur glei' ei' Und lass s' nimma aus. Da U)irt sagt zum Aellna: „wir sind unser zwei"; wann a Rauba dazua kimmt, Ast fand s' ihra drei. Mit'n huat in da Hand Aimmt mä weit umanand, hast a Geld! im Sack, hast mit'n huat gar kä plag. Drei wintä, drei Summa, Drei Äpferl in Bam, Dä Dirn is a Narr, Dö an Widiwar nahm! „Eh wenn i, das woas i, An Widiwar nahm, Eh heng i mi felba Z'hechst auffö ön Bam." „„Du hängst di nöt auf So g'schwind in an Bam, Du brauchst di not z'fürchtn, Dass di oana nahm."" U schiefärigs Rössl, Ä steßatö Auah, Und an bissögn Hund, Dö fürcht i, mei Bua! Do nu mehra z'scheuchn, Dos glaub ma für g'wiss, Is a Mensch mit sein Maul, Dös recht ausrichtat is. Da hilft da koan Riegl, Aoan Steckä, koan G'schloss, So an giftgraming' Mäul Is nix z'kloan und nix z'groß. So a keflatö Goschn Dö schrefelt was z'samm! Dö frisst da dei' Ehr wog Und dein guatn Nam. Mei Lenerl, i sag das, Du bist sauba und schen! Um a gleichö wo z'finden, Derf mä weit und breit gehn! Do aus'n § e n e r l wird d' Le n i, hoaßn's nu fort dö Scheni, Awa spöta hoaftt's Lena, hiazt is f nimma zum kenna.

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