Gedichte in oberösterreichischer Mundart

Da Maurer Adam. 77 Sei' Nasn wird roth, Und weg geht sei' Geld, Da denkt so da Adam Schau, da gang's ja g'fehlt! Tr greift wieda zur Arbat, Fangt 's Holzschneidn an, lhabn s' Scheida wo kriagt, U)oaß da Adam davan. Gr schneidt und hackt 's lholz Groß und kloan, wia ma will, Nur um d' Aost und an Schnaps —• Zahlt hat ma nia viel. So kimmt a «mal Zun Äpotheka ins lhaus Und führt a dö Arbat Zur Z'friedenheit aus. Nach'n Gssn auf d' Nacht Stöcft ä 's Schnapsflaschl ein, Geht hoam und fauft's aus, Und schlaft ä bald ein. Uoan Stund is ä g'lögn nu, Da Laborant läft daher, Und tünrelt an d' Thür Und schreit wia a Bär: „Mas is's mit'n Ädam, Mein Gott, is ä todt?" ,,„Uh na"", sagt sei Schwösta, „,,!)at sö niedag'lögt grad."" „Tr hat statt'n Schnaps Das Schoadwassa eing'stöckt, Nur schnell", schreit er, „schauts nur, Dass da Adam wird g'wöckt!" Allö zwoa rennan eins Und reißn na, was mögn, Da Ädarn, der thuat sö Nur auf d' andä Seit' logn. „Mo hast denn das Flaschl ?" — „„Auf'n Fensta dort steht's, U)ar a Saug'süff dös ganzö, Lassts mi schlafn und gehts! „„G'schnröckt hat's ma nöt, Dös Teufelszeug brennt, Hat mä 's Fleisch völli g'numma Umädum bei dö Zehnt. „„3 muass sagn, so an scharfn Han i dert nu nöt kennt, So oft als i g'niaßt han, Hat 's ä Loch ins Tuach brennt."" Drauf draht a fö um, Schlaft bis in da Früah, Steht auf und sagt: „„Den Schnaps Bagiss i g'wiss nia!""

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