Gedichte in oberösterreichischer Mundart

76 DU INaurer Adam. Ganz haufnweis fan drum G'suacha ang'ruckt, Um dö sö wohl frühä Uoan Mensch not hätt' bückt. Moadhofen war a dabei, Ruckt mit an G'suach an, Vb's not in an Dienstag An Markttag habn kann. Mit Gold und viel Farben War 's G'suach scheu eing'fasst, A Arbeit voll Pracht, dö Nix z' wünschen mehr lasst. Untäschriebn hat's der Stadt- rath, Da Borstand in da Ulitt', Und so schickn s' fort Nach IBean eahna Bitt'. In IDean ankommen, Liest man's durch mit Bedacht, All's schmunzelt, selbst da Uaisa, U)ia äs g'lösn hat, lacht. Im G'suach heißt's: „Ts bittet Die unterthänigste Stadt Allo Mocha uni an Dienstag, lveil's bis jetzt nu koan hat!" Da Tag wird bewilligt, Da Markt nu dazua, Seitdem gebn d' IDoadhofna Mit'n G'fuchan a Ruah. Da Maurer Adam. Adam, wer'n kennt hat, Hat d' Herd so guat baut, U)eit und broat hat ma g'fragt, und Uman Adam umg'schaut. Hat a baut, wo da woll, Is z'friedn all's g'west, Hat sö hübsch was vadeant, Hat a Geld g'habt auf d' Löst. Auf oamal da fangt a eng 's Schnapssaufn an, Da hat's mit dö Herd Böllö nimma recht than. Natürli is d' Arbat Hiazt weniga worn, Und drum sauft a nu mehr Bor Gall und vor Zorn.

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