Gedichte in oberösterreichischer Mundart

74 In dci Fremd'. An da Memd'. ^a j?rölla Natz z' Wieserfeld Zagt zun Vadan: „I geh l^iazt in d' Fremd', dass i Fort war, wär's a in da Näh." „„Na so gehst,"" sagt da Altö, „„Wannst nwanst, es muass sei', Dass da bössä dort geht, Wird ganz g'wiss not sei'! In ganz Lteyr hat m« g'rödt Von Naz seina Roas, Äh ja! sagn s', dös is was, So ä Roas is koa G'spoas! Sei' Felleisen is packt, Er beurlaubt so g'schwind Bei all' seine Freund, Dö er in Wirtshaus meist findt. Bis ins Ennsdorf zun b)arratz ^abn s' ':: allö begleit, Und manch«, der z'ruckbliebn is, b^at'n beneidt. pfüat di Gott und leb' wohl, Aunnn g'sund wieda z'ruck, kjert a allwei' nu schreib: Bei da Ramingbachbruck. Ganz langsam geht ä aufwärts, Not ä k^andwerksbursch geht, Bis a drobn auf'n Wachtberg Bei da Areuzsäuln obn steht. Dort sitzt a so nieda, Schaut übä d' Stadt hin, „Wa soll's gar nöt glaubn, Wia weit i schon bin! „Was suachst in da Fren:d', wannst Äs dahaom so schen hast? Wast nöt fort! Dös Varoasn Is eh nur a Last!" — Wia gern gang a z'ruck! Und gar nöt auf Wean, Do er fürcht' seinö Freund,, Dass 'n auslacha wern. Wia's schon stockfinsta war, Geht er einö gegn d' Stadt, Wia a auf d' Ennsbruck kinnnt, b)at a an Anstand glei g'habt. Da Wachta schreit':: an^ „Woher und wohin, so spat um dö Zeit?" ,,„I han dahoam was vagössn Bei meinö §eut!"" Und hoam is a g'schwind, Da war neamd n:ehr wach, Nur da k^und hat':: g'meldt, Wia a anklopft ganz schwach. Da Vada, da Frehlö, Wird aufg'wäckt von Schlaf, Er rennt zu da Hausthür — Steht da Näz draußt, dös Schaf!

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