Gedichte in oberösterreichischer Mundart

Dä Streithänsl und bd G'müatlö. 73 „Was geht dös", sagt da Hansbau'r, „In pfarra denn an, Wann i in mein Rausch Amal ang'stöllt was han? „Mei Nachba segiert mi, k^at mi lang umäzehnt, I hätt' eahm wögn den Bald 's Mössa nei' g'rennt, „Wann da Seppl nöt is, Der mi z'ruck g'rissn hat; Ä Glück war's für mi, Denn da Nachba wa tadt! „Dös nächst' Wal soll a schau'n, I geh nöt von da StöU, lind ön Sepp geht's nix an, Wann i thua was da woll. „I will 's Recht alloan findn, Und rödt ma wer drein, Der kriagt oanö einö, Soll's wer da wöll sein!" „„Geh"", sag i, „„sei stad, j?lär' nöt fort in dein Zorn, Ä heftiga Mensch Gat van Anfang valorn!"" „Ja freilö", sagt da l)ans- bau'r, „Du mit dein G'müath, Du käinst in koan Streit Und wann d' Welt raffat wird. „I glaub, du sagst gar nix, Wann da wer oanö gab, Du stockastas ein, Wurd'st nöt amal harb." „„Ah, i sagat nöt viel, l)ätt' mit oana gnuä schan, Aber es is nu nia g'schcgn, Mir hat koan Mensch nu was than. „„Sei' Recht, wann ma habn will, Auf da bucklatn Welt, Dös hat manchen fchan kost An Mordsbinkl Geld! „„lhaft koan Geld, is ma städ, Und ma denkt fö sein Theil, Und mir is nrei G'müath nöt Um an Tausend« feil!""

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