Gedichte in oberösterreichischer Mundart

68 Da Ofenloch - Wirt. Der is wieda z'jung, sagn s', Gr hat koan recht's G'schätz, Alls, was a vaschreibt, Is a G'schlada, a patz. „G'studiert hätt' a viel, Dös kennt ma in Rödn, I kann's gar nöt fagn, Wo der schan is g'wöhn. Und würd a bekannt, Wachat's nix, wann a lax is, Abä, mein Gott, was hilft D' Diaree o h nö Praxis!" Da Nfenloch-Mirt. Da alt' Aini von Boarn Is nach Salzburg gern summa, Tr hat dann fein Wohnsitz In Leopoldskron g'numma. Dös Schloss hat ja sein g'hört Rundum mit dö Gründ, Und alls hal'n gern g'habt 's hat'n kennt a jed's Aind. Gans wollt a gern habn, dass Tr in d' Stadt not so weit, Ä Straß wollt ä bau'n, Do ön Wog eahm abschneidt. Drum schickt a sein pofherrn Zum Dfenloch-Wirt, Dem hat da Grund g'hert, Wo d' Straß duriführt. Da chofherr hat abä Bei'n Wirt nix ausg'richt, Dös hat a in G'schloss z'Lsaus In Aini bericht. „'s ist's beste", sagt da Aini, „Ich geh' selbst zum Wirt hin, Wenn ich demnächstens wieder In der Stadt drinnen bin." Da Wirt draußt in Gsenloch War an echta Altboa, Er und 's Wei' warn bekannt Als saugrob allö zwoa. Und z'nachst fahrt bei'n Wirt Da bsofwagn vor, In Hemdärmel und Schlapfä Tritt da Wirt hin zun Thor. „Sind Sie der l)err Wirt?" Fragt da Aini vatraut. „„Na freilö, der bin ö"", Sagt da Wirt zieinli laut. „Ich möcht, wie Sie wissen, Eine Straße hier bau'n, Und will dieser wegen Zu Ihnen herschau'n.

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