Gedichte in oberösterreichischer Mundart

8 eines Chordirigenten iin katholischen Dome zu Milwaukee und war Mitarbeiter und Illustrator der Zeitungen in Chicago und Milwaukee. In den Ferien vollführte er mit seinem Skizzenbuche größere Reisen zu den Farmern »nd Indianern. Seine Zeichnungen und Berichte erhielten den größten Beifalls) Räch fünfjährigem Aufenthalte in Milwankee führte ihn die Liebe znr tseimat z8S0 wieder nach Sierning zurück. Er schrieb nun eine große Zahl von Feuilletons für Blätter des In- und Auslandes. Als Mitglied der „Steyrer Liedertafel" besuchte er Z8sz das Sängerfest in Nürnberg. Nachts durchzog er die Stadt mit seiner Laute, und erntete durch vortrag seiner Lieder den reichsten Beifall.**) Im Jahre ^62 finden wir ihn in London als österreichischen Aus stellnngs-Eommissär. Daselbst vertrat er Besterreich auf das glänzendste. Er verhalf der österreichischen Sensenindustrie zum Siege*") und veranstaltete auch Concerte ch), die den österreichischen Instrumenten wahre Triumphe verschafften. Sein Lohn war das silberne Verdienstkreuz, die geringste Decoration Besterreichs. Nach der Ausstellung malte er ein ivandelpanorama, mit dem er bis zum Jahre ^67 Bbcr- und Niederösterreich und die angrenzenden Provinzen durchzog. Sein lebendiger vortrag, die vorzügliche Musik, mit der er die Bilder begleitete, wird jedem, der ihn hörte, unvergesslich bleiben. Zahllos sind die anerkennenswerten Zeitungsartikel aus jener Zeit. Trotz dieses lvanderlebens trug aber lqölzlhuber eine beständige Sehnsucht nach einer bleichenden Stellung. Als ihn, demnach im Jahre z»S7 bei der Rudolfsbahn die Stelle eines Diurnisten offen stand mit Aussicht auf definitive Anstellung und Avancement, nahm er sie, .^5 Jahre alt, nnbe denklich an. Er fand Verwendung bei der Generaldirection in lvien und war sohin von Z872 bis Z887 Lasse-Lontrolor in Steyr. Im Jahre z887 wurde er wieder zur Generaldirection lvien einberufen und in, Jahre Z8g» wurden ihm Bibliothek und historisches Eisenbahn-Museum übertragen. Im Jahre Z87Z verehelichte er sich mit Fräulein Aaroline lvortsche, die er Z86.'> int Schlosse Altenhof als Gesellschaftsfränlein der gräflichen Familie Salburg kennen gelernt hatte. Zahllos sind feine Aquarelle und Zeichnungen, die er für das Museum geschaffen, zahllos seine Triumphe, die er als Sänger, Musiker und Declamator erzielte. Seine dienstliche Verwendung fand Anerkennung durch Verleihung des silbernen verdicnstkreuzes mit der Krone und des goldenen Verdienstkreuzes. *) Madison Zeitung, 16. Gctober 1858, Tlie Republiean of'La crose, 16. April 1860, Milwaukeer Banner, 5. November 1856, 4. iHni 1860, Daly Sentinelle, 2<». November 1858. **) Gartenlaube 1861, Seite 592. ***) Linzer Zeitung, U- December 1865. t) The London ilhistrated News, 19. Juli 1862. 1*

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