Gedichte in oberösterreichischer Mundart

56 Mississippi - Gondellieder. Und in Uansas hausn d' Wölfe, G'hern zun Dutzend ihra zwölfe; I röd nix mehr vom Missoury, Denn vom Wassa hab schan gnua i! Und die Frosch am Mississippi, Land so groß und größa nu wia i bi! Arokodile und dö Uaimans Lau für den, der g'schlickt wird, all's ans. Will zur heirat ein Indiana, Na so singt a, dass woach wean d' Stana. Sie kummt außä aus demZelte, G je! schreit a, — das is d' G'fehlte! Bei uns macht ma andrö §äzzi, Stöcft in d' ksandfchuah seine Brazzi. Um välangt an Sack Ducatn, Bei uns gibt's kau billign Gattin Ma jagt dort mit Pfeil und Bogen, Nach da Jagd wird schröckli g'logen. Mä halt s' dann für Livilisirtö, Weil s' mitn Aufschneidn nöt wern firtö. Nix deutsch rödt dort der Indiana, Grad wia d' Behm bei uns und d' Grana, Aber er wird not glei dannsch, Wannst not rödst mit eahm indianisch. Vs san ma liaba d'rum die Wilden, Dö auf d' Sprach sö nix einbilden, So schrein nöt glei: „Ber- dammte Uedl!" l)au'n di nöt auffö auf'n Schedl.

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