Gedichte in oberösterreichischer Mundart

22 Die Schulprüfung. Dom Schloss der bserr j)stögä 2lls Districts-Eonmnfsär, Böllö z'kloan is dö Schul, So viel Leut keman her! In da Religion und beim §ösn, Ä in Schreibn geht's recht guat, Nur beim Rechn«, da keman Zwoa Buam nöt recht fuat. I frag z'erst än l^ansbaurn Sein ^ansjörgl aus: „Gib acht!" sag i, „den? da, Du wärst hiaztn z' k)aus, „Und kriagst zwoa Stück Brot Und dann nu oans dazu, wieviel hast du?"-„„Afthan i Für heunt daweil gnua!"" „Setz' dich", sag i grändö, „bsab di g'fragt nöt um's Esfn, Du hast, wia i siach, wieda alläs vagössn!" I denk, ruafst in ^uabä Sein Sepperl g'schwind auf; Sei Bada steht da, Der g'freut sie schan drauf. „Sepperl, gib acht! I kimm als Gast zu eng hin, I trink a Glas Bier —- Und weil i hungarö bin, „So bringst ma zwoa würst UUt Brot und mit Urenn, Du woaßt, was das kost, Jetzt berechn ma's schen!" Da Sepp schaut auf'n Badän Und schreit laut vor alln: „„Geht da Lehra nua aussö, Er braucht eh nixi z' zähln!"" Da Herr Dechant, der lacht Und sagt: „Jetzt ist es genug!" Dö zwoa Buam hab' i seither Ä weng auf'n Zug.

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